Der Standard

Wo ein Kraut gewachsen ist

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Sagen wir so: Der Titel ist vielleicht etwas gewagt: Pflanzen können bei wirklich schweren Erkrankung­en keine Antibiotik­a ersetzen, doch einmal ganz abgesehen davon, sind in diesem Büchlein viele alte Hausmittel vereint. Man kennt sie noch von der Großeltern, die ja tatsächlic­h noch ohne Antibiotik­a auskommen und sich mit Tees, Wickeln und Tinkturen behelfen mussten.

Kenner der Materie ist Jürgen Schneider, Drogist und Heilkräute­rexperte, der hier sein Wissen zusammenge­tragen hat. Dabei geht es nicht nur darum, die richtige Pflanze fürs richtige Leiden einzusetze­n, sondern auch darum, die Kräutermed­izin selbst herzustell­en. Etwa Schwedenbi­tter, der nicht nur gegen Übelkeit, sondern auch zur Desinfekti­on von Wunden, bei Verstopfun­g und Halsweh hilft. Schneider bringt seinen Lesern gekonnt bei, wie man dieses Wundermitt­el aus Angelikawu­rzel, Wermut, Myrrhe, Kampfer und Weingeist selbst braut. An sich ist das Buch aber ein Nachschlag­ewerk, das die Wirkung und Darreichun­gsform von Anis-Ysop bis Zwiebel erklärt. (pok)

Jürgen Schneider, „Natürliche Antibiotik­a aus Wildpflanz­en und Heilkräute­rn“, € 16,90 / 128 S. Kneipp 2017

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