Theater an der Wien setzt den Osterklang heuer aus
Wien – Das mittlerweile traditionelle Osterklang-Festival wird heuer erstmals entfallen: Nachdem das Theater an der Wien die Veranstaltung im Jahr 2017 nach 20 Jahren mit einem Tanzschwerpunkt neu aufgestellt und anstatt auf Besinnung auf Bewegung gesetzt hatte, pausiert man heuer. Es hat dies auch produktionstechnische Gründe: Unter anderem fällt der Osterklang angesichts des logistisch anspruchsvollen Mammutprojekts der „Ring“-Trilogie, die im vergangenen Herbst gezeigt wurde und wohl heftige Probenausmaße angenommen hatte.
Es muss die Absage jedoch nicht das Festivalende bedeuten: Man werde im kommenden Herbst bekannt geben, wie es mit dem Osterklang weitergehe, also: in welcher Form die Veranstaltungsreihe künftig abgehalten werden soll. Zu klären seien hier etwa die Fragen der Dauer des Festivals und seiner inhaltlichen Ausrichtung.
Der Osterklang brachte über Jahre interessante Begegnungen etwa mit den Wiener Philharmonikern, die sich mit Dirigenten aus dem historisch informierten Sektor trafen.
Diese neuen Überlegungen sind Teil der Planungen von Intendant Roland Geyer für die letzten vier Jahre seiner Amtszeit, die nach der jüngst bekannt gegebenen Verlängerung bis 2022 dauert – also zwei Jahren länger als gedacht. Ein wesentlicher Grund für die Verlängerung: Der Nachfolger von Roland Geyer – Regisseur Stefan Herheim – kann wegen internationaler Verpflichtungen erst ab 2022 sein Amt als neuer Intendant des Theaters an der Wien antreten. (toš, APA)