Kür des Lebens
Deutsche Paarläufer Savchenko/Massot drehten auf
Pyeongchang – Die Deutschen Aljona Savchenko und Bruno Massot sind in Pyeongchang doch noch zum ersehnten Olympiagold gelaufen. Erschöpft, mit Tränen in den Augen und überglücklich sank das Oberstdorfer Paar nach einer Rekordkür auf das Eis. Nahezu alle Elemente waren den Schützlingen von Trainer Alexander König perfekt gelungen, am Ende stand ein inoffizieller Punkte-Weltrekord von 159,31. Vergessen war der Patzer des gebürtigen Franzosen Massot im Kurzprogramm, als er den Salchow nur doppelt sprang.
Vom vierten Platz schoben sich die Vize-Weltmeister zur Musik der Naturdokumentation Die Welt von oben auf den Goldrang vor. Für Deutschland ist dieser Paarlauf-Olympiasieg der erste seit 66 Jahren, seit Ria Barans und Paul Falks Erfolg in Oslo.
Nach der Kür ihres Lebens sprach Savchenko vom „Moment meines Lebens“. „Von Platz vier zu Gold, das ist unglaublich“, sagte Massot (29), den die Deutschen 2015 für 30.000 Euro vom französischen Verband freigekauft hatten. Die gebürtige Ukrainerin Savchenko (34) steht im fünften Olympia-Anlauf zum ersten Mal ganz oben. Mit ihrem früheren Partner Robin Szolkowy hatte die fünfmalige Weltmeisterin zweimal Bronze geholt.
Silber ging diesmal an die nach dem Kurzprogramm führenden Weltmeister Sui Wenjing und Han Cong aus China, die in der Kür zweimal patzten, Bronze an die Kanadier Meagan Duhamel und Eric Radford. (sid, red)