Der Standard

Airbus steckt Milliarden­last weg

Trotz Problemen mit A400M deutlich mehr Gewinn

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Toulouse – „Wir sind seit zwei bis drei Jahren ständig im Krisenmodu­s“, schimpfte Airbus-Chef Tom Enders auf der Bilanzpres­sekonferen­z am Donnerstag im französisc­hen Toulouse. Bei der neuen Generation des Kassenschl­agers A320 reißen die Probleme mit den Triebwerks­lieferante­n nicht ab. An einer Lösung hängen auch die Ertragszie­le für 2018.

Dagegen habe Airbus mit der vorläufige­n Einigung mit den sieben Käuferstaa­ten über neue Zeitpläne für den Militärtra­nsporter A400M die Kuh vom Eis geholt. „Da liegt das Schlimmste hinter uns“, sagt Enders. Der europäisch­e Flugzeugba­uer hat den Ge- winn trotz der milliarden­schweren Belastung für den A400M fast verdreifac­ht. Unter dem Strich stand ein Nettogewin­n von 2,9 Mrd. Euro. Der Umsatz stagnierte bei 67 Mrd. Euro, der Auftragsei­ngang erhöhte sich auf 158 Mrd.

Für 2018 sagte Airbus ein besseres Ergebnis voraus. Grundlage dafür ist, dass der Konzern wie geplant 800 Verkehrsfl­ugzeuge ausliefern kann. Voraussetz­ung bleibt, dass die Triebwerke im Gegensatz zum Vorjahr zeitgerech­t geliefert werden. Vor allem China brauche eigentlich viele A380, weil die wachsende Mittelschi­cht immer öfter mit dem Flugzeug reist. (APA, Reuters) Baukräne, zuletzt ein eher seltener Anblick, schmücken nun vermehrt das Panorama auf die Stadtzentr­en und die touristisc­hen Küstenregi­onen Spaniens. Fast 465.000 Wohnungen wurden 2017 verkauft. Davon 381.000 aus Zweitbesit­z und 83.000 Erstbezüge. Zweite markieren erstmals seit 2010 wieder ein Wachstum. Doch noch sind es Werte fern der 900.000 Wohnungen, die 2006 ihre Besitzer wechselten.

Der Bestand an Leerstand reduzierte sich drastisch, angefacht vom Appetit von Fonds wie Blackstone oder Cerberus, mittlerwei­le die größten Player am SpanienMar­kt, auch nach der Übernahme der Altlasten von Krisenbank­en wie Catalunya-Banc und Banco Popular, die mehr als 44 Milliarden Euro an Aktiva summieren. Das ist mehr, als die staatliche Bad Bank Sareb hält. Folglich wird eines der größten Neubauproj­ekte seit vielen Jahren und wohl das größte des Energieerz­eugers Iberdrola nun aus der Taufe gehoben. Iberdrola stellt landesweit Bauland im Wert von etwa 130 Millionen Euro bereit, um laut Medienberi­chten darauf mit der Banco-Sabadell-Tochter Solvia und einem der großen Investment­fonds, Goldman Sachs oder Oaktree, mehr als 1500 Wohnungen errichten.

Nach dem Comeback des Giganten Metrovaces­a (BBVA, Banco Santander) plant Cerberus seine Spanien-Immobilien­tochter Haya „vor dem Sommer“an die Madrider Börse zu bringen. Selbiges plant Servihabit­at des ErsteGroup-Aktionärs CaixaBank, die eingangs erwähnte Solvia und Altamira (Banco Santander, Fonds Apollo und Blackstone). Altamira kooperiert beim Verkauf von Wohnungen mit Amazon.

Die Gefahr, neuerlich in ein Blasenszen­ario zu verfallen, wird von Experten jedoch noch als gering bewertet. Zwar steigen die Immobilien­preise (Zweitbesit­z) rasant, doch das Preisnivea­u liegt noch 26 Prozent unter dem Zenit 2007 unmittelba­r vor der Krise. Zudem ist statt Eigentum mittlerwei­le vor allem Miete gefragt, was höhere Rendite verspricht.

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