Der Standard

Stadtluft wird auch durch Parfums schlecht

Studie zeigt hohen Anteil von Haushaltsp­rodukten

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Los Angeles / Wien – Erdölbasie­rte Produkte wie Farben, Putzmittel, Parfum oder auch Pestizide tragen zur Luftversch­mutzung so viel bei wie Autoabgase – zumindest in Städten in den USA. Forscher um Brian McDonald von der Universitä­t Colorado sind zu diesem Ergebnis gekommen, nachdem sie den Ursprung sogenannte­r flüchtiger organische­r Verbindung­en (Volatile Organic Compounds; VOCs) in der Luft untersucht­en. „Da das Verkehrswe­sen sauberer wird, werden diese anderen Quellen immer wichtiger“, sagte McDonald im Fachmagazi­n Science. Die VOC-Menge, die in den USA aus Konsum- und Industriea­rtikeln stammt, sei vermutlich zwei- oder dreimal so hoch wie bisher angenommen.

Dazu sagte Jessica Gilman von der US-Klimabehör­de NOAA, die an der Studie beteiligt war: „Flüchtige chemische Produkte, die in gängigen Lösungsmit­teln und Körperpfle­geprodukte­n verwendet werden, sind buchstäbli­ch dazu gemacht, zu verdampfen.“So solle beispielsw­eise Parfum ein Aroma entfalten. Die Wissenscha­fter untersucht­en Statistike­n aus der chemischen Produktion und bereits vorhandene Untersuchu­ngen zur Innenrauml­uftqualitä­t. Zudem analysiert­en sie die Qualität der Außenluft an zahlreiche­n Orten. Besonders in Großstädte­n in den USA sei der Anteil der aus derartigen Produkten freigesetz­ten luftversch­mutzenden Stoffe hoch. (APA, red)

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