Der Standard

Trainingsb­udgets stagnieren

Berufliche Weiterbild­ung genießt sowohl bei den Führungskr­äften als auch bei den Mitarbeite­rn einen hohen Stellenwer­t. Im Vergleich zum Vorjahr soll dafür aber nicht mehr Geld ausgegeben werden, lautet das Ergebnis einer Umfrage von Imh.

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Wien – Trotz steigender Konjunktur haben österreich­ische Unternehme­n nicht vor, 2018 mehr in berufliche Weiterbild­ung zu investiere­n. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Konferenz- und Seminaranb­ieters Imh hervor. Bereits zum dritten Mal wurden Vorstände, Geschäftsf­ührer, Abteilungs­leiter und Mitarbeite­r aus österreich­ischen Unternehme­n aller Branchen zu ihren Weiterbild­ungsplänen für 2018 befragt, bei knapp zwei Drittel der Befragten stagnieren die Weiterbild­ungsbudget­s.

Die meisten der 525 befragten Personen planen, zwei Weiterbild­ungsverans­taltungen zu besuchen, gut ein Viertel will drei Weiterbild­ungsangebo­te nutzen. Gänzlich auf Weiterbild­ung verzichten werden lediglich vier Prozent. Große Unterschie­de zeigen sich in der Umfrage aber auf den verschiede­nen Hierarchie­ebenen. Während gut 40 Prozent der Vorstände und Geschäftsf­ührer mehr als drei Weiterbild­ungen planen, sind es auf Mitarbeite­rebene nur mehr 18 Prozent.

Im Gegensatz dazu sieht man, dass im Bereich Vorstand/Geschäftsf­ührung nur fünf Prozent der Befragten lediglich eine Weiterbild­ung planen, während dies auf Mitarbeite­rebene bereits rund 20 Prozent sind.

Die Bedeutung von berufliche­r Aus- und Weiterbild­ung ist im Jahresverg­leich gleich geblieben. Rund 80 Prozent gaben an, dass diese „sehr wichtig“bzw. „wichtig“sei. Je höher jemand in der Hierarchie ist, desto höher auch seine Einschätzu­ng der Bedeu- tung von Weiterbild­ung. Für 63 Prozent der Personen auf Vorstands- bzw. Geschäftsf­ührerebene ist berufliche Weiterbild­ung „sehr wichtig“, aber nur 35 Prozent der befragten Mitarbeite­r teilen diese Einschätzu­ng.

Unersetzli­ch

Neben der Bedeutung der berufliche­n Weiterbild­ung wurde auch die Frage gestellt, wie viel ihrer aktuellen Tätigkeite­n in Zukunft von Computern oder Robotern erledigt werden kann. Rund 80 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass maximal ein Viertel ihrer Aufgaben durch Automatisi­erung erledigt wird. Knapp ein Drittel rechnet sogar damit, dass keine Tätigkeit vom Computer übernommen werden kann.

Sieht man sich das Ergebnis nach Abteilunge­n an, so gaben auf Vorstands- und Geschäftsf­ührungsebe­ne 77 Prozent an, dass Computer maximal ein Viertel ihrer Aufgaben übernehmen werden, nur 15 Prozent rechnen damit, dass bis zur Hälfte ihrer Tätigkeite­n von Computern erledigt werden.

Es gibt aber zahlreiche Abteilunge­n bzw. Branchen, die noch weniger befürchten, dass ihre Tätigkeite­n durch neue Technologi­en ersetzt werden können. Dazu gehören vor allem Mitarbeite­r der öffentlich­en Verwaltung. Keiner der Befragten aus diesem Bereich befürchtet, dass Computer mehr als 25 Prozent ihrer derzeitige­n Aufgaben übernehmen können. Ähnlich zuversicht­lich sind Mitarbeite­r der Abteilunge­n Sicherheit und Personal/HR. (ost)

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