Flirtende deutsche Printriesen
Bauer, Burda, Funke überlegen Schulterschluss
München/Essen/Hamburg – Drei der größten deutschen Verlagskonzerne – Bauer, Burda und FunkeGruppe – führen Gespräche über gemeinsame Anzeigenvermarktung und gemeinsamen Vertrieb. Die Überlegungen gehen bis zu wechselseitigen Beteiligungen an Tochterfirmen.
Das Handelsblatt berichtet von diesen Überlegungen in einem Porträt des Burda-Managers Philipp Welte. Laut deutschem Horizont wollen die drei Konzerne in den nächsten Wochen erste Weichen in die Richtung stellen.
Das zweitgrößte, das drittgrößte und das fünftgrößte Verlagshaus Deutschlands wollen einander da näherkommen. Unter den deutschen Medienkonzernen rangieren sie auf den Plätzen fünf, sechs und acht (Grafik).
Bauer gehört der gleichnamigen Hamburger Verlegerfamilie und gibt etwa Bravo, Joy, Das neue Blatt, Neue Post, TV Movie, TV Klar heraus. Der bis nach Australien aktive Medienkonzern setzt rund 2,3 Milliarden Euro um.
Burda gehört der Familie des Verlegers Hubert Burda und gibt etwa Bunte, Chip, Focus, Freundin und Super Illu heraus, ist stark digital ausgerichtet und setzt rund 2,26 Milliarden Euro um.
Funke gehört der Verlegerfamilie Grotkamp und gibt große regionale Tageszeitungen heraus, darunter Westdeutsche Allgemeine, Westfalenpost, Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt, Thüringer Allgemeine und Zeitschriften wie Hörzu, TVdirekt, die aktuelle, Bild der Frau, und setzt rund 1,32 Millionen Euro um. (red)