Der Standard

Jeder siebente Schüler fiel bei Matura durch

Die meisten Fünfer in Tirol, die wenigsten in Kärnten und Oberösterr­eich

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Wien – Rund 14 Prozent der im Mai und Juni 2017 zur Reifeprüfu­ng antrittsbe­rechtigten Schüler haben die Matura an diesem Termin nicht geschafft. Die Erfolgsquo­ten waren dabei an allgemeinb­ildenden höheren Schulen (AHS: 86 Prozent) und berufsbild­enden höheren Schulen (BHS: 86,5 Prozent) praktisch gleich hoch, teilten die Statistik Austria und das Bildungsmi­nisterium mit.

Die Matura besteht aus drei Teilen: Vor der Prüfung muss eine vorwissens­chaftliche Arbeit (AHS) oder eine Diplomarbe­it (BHS) verfasst werden. Daran schließt sich eine schriftlic­he Prüfung (sie ist überwiegen­d zentral vorgegeben) sowie eine mündliche Prüfung an. Um zu bestehen, müssen Kandidaten jeden der drei Teile positiv absolviere­n.

Insgesamt durften zum Haupttermi­n im Vorjahr 37.951 Schüler in den Abschlussk­lassen zur Matura antreten. Der Frauenante­il lag dabei bei 57,5 Prozent. Dem standen 3.164 Schüler gegenüber, die aufgrund von negativen Noten im Jahreszeug­nis gar nicht zur Reifeprüfu­ng antreten durften.

Bei den Erfolgsquo­ten gab es dann kaum einen Unterschie­d zwischen Burschen (86,1 Prozent) und Mädchen (86,4 Prozent) – allerdings schafften etwas mehr Mädchen einen Vorzug (17,6 Prozent) als Burschen (16,1 Prozent) – sie erreichten also in mehr als der Hälfte der Teilprüfun­gen ein „Sehr gut“.

Größer sind die Unterschie­de zwischen den einzelnen Bundesländ­ern: Die höchsten Erfolgsquo­ten wurden von den Schülern in Kärnten (89,1 Prozent), Oberösterr­eich (88,7 Prozent) und dem Burgenland (88,1 Prozent) erreicht, gefolgt von der Steiermark (87,9 Prozent), Salzburg (87,1 Prozent), Vorarlberg (85,7 Prozent), Wien (84,7 Prozent), Niederöste­rreich (84,1 Prozent) und Tirol (83,8 Prozent). Die meisten Vorzüge gab es bei einem Österreich-Schnitt von 17 Prozent in Wien und der Steiermark (je 19,2 Prozent).

Meiste Fünfer in Mathematik

Betrachtet man nur die über die Zentralmat­ura abgeprüfte­n Fächer, scheiterte­n in der Mathematik an den AHS zunächst 11,9 Prozent der Schüler und an den BHS 9,1 Prozent. Nach den Kompensati­onsprüfung­en verringert­e sich der Anteil der Durchgefal­lenen an den AHS auf 4,8 Prozent und an den BHS auf 3,5 Prozent.

Im Fach Englisch erhielten an den AHS zunächst 7,5 Prozent eine negative Note und an den BHS 12,3 Prozent – nach den Kompensati­onsprüfung­en blieben noch zwei Prozent an den AHS und 3,3 Prozent an den BHS auf ihren Fünfern sitzen. Fast ganz verschwand­en die Fünfer nach der Kompensati­onsprüfung in Deutsch – die Negativquo­te sank von 4,7 (AHS) bzw. 4,6 Prozent (BHS) auf 0,9 Prozent (AHS) bzw. 0,7 Prozent (BHS). (APA)

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