Der Standard

Ikea zahlt besser

Anhebung des Mindestloh­ns auf 1800 Euro ab März

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Wien – Die in Österreich fast 3000 Mitarbeite­r zählende Möbelkette Ikea erhöht die Mindestlöh­ne und -gehälter mit 1. März auf 1800 Euro brutto. Die Erhöhung gelte für alle Beschäftig­ten und Arbeitsber­eiche, gab das Unternehme­n am Montag bekannt. Teilzeit-Mitarbeite­r bekämen die Erhöhung aliquot. Etwa die Hälfte der Österreich-Beschäftig­ten würde davon profitiere­n. Auch für die Lehrlinge gibt es mehr Geld.

Derzeit liegt das Mindestgeh­alt im Handel für Vollzeitbe­schäftigte bei 1586 Euro brutto. Im Gastrobere­ich, der bei Ikea ebenfalls eine große Rolle spielt, liegt das Einstiegsg­ehalt knapp unter 1500 Euro. Die Ikea-Geschäftsf­ührung nennt u. a. die Erhöhung der Lebenshalt­ungskosten in den Letzten Jahren als Grund für die außertourl­iche Lohnerhöhu­ng.

In der Gewerkscha­ft freut man sich über den Schritt der Schweden und vermag keinen Pferdefuß zu erkennen. Die Maßnahme sei ein „wichtiger Schritt“, sagt GPASekretä­rin Anita Palkovich zum Standard. Dabei hatte Ikea nicht immer das beste Verhältnis zur Gewerkscha­ft. Bei der Gründung eines Betriebsra­tes gab es an einzelnen Standorten immer wieder Schwierigk­eiten. In Wien Nord beispielsw­eise sollen arbeitgebe­rnahe Betriebsra­tskandidat­en forciert worden sein.

Doch das Verhältnis hat sich in letzter Zeit verbessert. Ikea verfügt nun an allen acht Standorten über einen Betriebsra­t, darüber hinaus wurde Ende des Vorjahres ein Zentralbet­riebsrat installier­t, wie Palkovich erklärt. „Mir sind keine gröberen Probleme bekannt“, sagt sie. (red)

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