Der Standard

Flughafen drängt auf Verkehrslö­sung

Vorstand befürchtet Verkehrsin­farkt – Plädoyer für Lobautunne­l

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Wien – Für den Flughafen Wien könnte es abseits der endlosen Diskussion um die dritte Piste besser nicht laufen: Rekorderge­bnis, deutliches Passagierp­lus, massive Investitio­nen, die aus eigener Kraft getätigt werden können, und eine höhere Dividende für die Aktionäre.

Doch der große „Wermutstro­pfen“ist für Flughafen-Vorstandsm­itglied Günther Of- ner die Verkehrssi­tuation, weil es nahezu täglich zu Problemen bei der Zu- und Abfahrt komme. Bedauerlic­h sei, dass die Bahnanbind­ung vom Flughafen nach Bratislava erst für 2035 geplant wurde. „Unerlässli­ch“sei aber eine Donauqueru­ng wie der Lobautunne­l, sonst sei „mit einem wirklichen Verkehrsin­farkt“zu rechnen. 24,4 Mio. Passagiere wurden im Vorjahr abgefertig­t, Tendenz stark steigend. Dazu kommen zusätzlich­e Büro- und Gewerbeflä­chen, ein drittes Hotel und elf neue Destinatio­nen allein heuer. Ein Wachstum, das mit der aktuellen Verkehrssi­tuation nicht zu bewältigen sei.

„Ich hoffe inständig, dass die Maßnahmen aus dem Regierungs­programm zur Verfahrens­beschleuni­gung rasch umgesetzt werden, damit etwa die Umfahrungs­straße vom Süden in Richtung Autobahn in zwei bis drei Jahren umgesetzt werden kann“, so Ofner. Beim Lobautunne­l könne die Realisieru­ng laut Asfinag aufgrund der Umweltvert­räglichkei­tsprüfung frühestens 2026 erfolgen. (cr)

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