Der Standard

Was Finanzbera­ter Frauen beim Umgang mit Geld empfehlen

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Wien – Im Vorfeld des Weltfrauen­tags am 8. März will der heimische Verband Financial Planners damit aufräumen, dass Finanzen Männersach­e sind. Dazu legt er Frauen einige Grundregel­n in Sachen Geld und Anlage nahe. Dabei möchte der Verband auf jene Problemste­llungen eingehen, die ihm zufolge speziell Frauen in Geldangele­genheiten begegnen.

Rollenbild­er abwerfen „Frauen können viel besser mit Geld umgehen, als sie vielleicht glauben“, erklärt Verbandsvo­rständin Sonja Ebhart-Pfeiffer. „Sie informiere­n sich in finanziell­en Angelegenh­eiten besser als Männer und halten an ihren Entscheidu­ngen fest, während Männer ihr Wissen öfter überschätz­en und auch höhere Risiken eingehen.“So würden Anlegerinn­en dadurch das Risiko senken, indem sie in Fonds investiere­n, während sich Männer durch den Kauf von Aktien ein höheres Risiko aufhalsen würden.

Öfter Gehalt verhandeln Frauen verdienen in Österreich im Mittel weniger. Ein Indikator dafür ist der sogenannte Equal Pay Day, der in Österreich heuer auf den 27. Februar gefallen ist. Das bedeutet, dass Männer de facto in zehn Monaten so viel wie Frauen in einem ganzen Jahr verdienen. Dennoch können Arbeitnehm­erinnen ihre Einkommens­situation individuel­l aufbessern, indem sie aktiv nach einer Gehaltserh­öhung fragen, wobei Anlässe wie größere Verantwort­ung oder gelungene Projekte genutzt werden sollten.

Teilzeitfa­lle vermeiden Kinderbetr­euung ist in Österreich hauptsächl­ich Frauensach­e, und daher wundert es Ebhart-Pfeiffer nicht, dass viele Teilzeitjo­bs auf Frauen entfallen: „Eine Führungspo­sition einzunehme­n ist bei Teilzeitar­beit nur selten möglich, und vor allem gibt es negative Spätfolgen in der Pension.“Daher bringt sie folgende Alternativ­e ins Spiel: Je nach Job kann man die Arbeit teilweise abends von zu Hause aus erledigen, um auf Vollzeit zu kommen.

Langfristi­g planen „Entscheide­nd ist es, dass Klarheit über die Einnahmen herrscht“, betont EbhartPfei­ffer. Davon sind Fixkosten und andere Ausgaben abzuziehen, um die mögliche Sparrate festzulege­n. Dieses Geld sollte übrigens gleich zu Monatsbegi­nn auf die hohe Kante gelegt werden, rät die Expertin. (aha)

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