OMV verkauft Gasfördergeschäft in Pakistan
Islamabad/Wien – Der Mineralölkonzern OMV verkauft sein Upstream-Geschäft in Pakistan an ein Unternehmen aus China. Der Käufer, Dragon Prime Hong Kong Limited, lässt für das Gasfördergeschäft der OMV 157 Millionen Euro springen. Der Deal ist am Mittwoch unterzeichnet worden, mit dem Closing rechnet die OMV bis Ende des Jahres.
„Das ist ein weiterer Schritt in der geplanten Optimierung unserer Upstream-Aktivitäten“, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch dem STANDARD. Vorausgegangen sind Verkäufe von kleineren Aktivitäten unter anderem in Afrika, aber auch im Nahen Osten und zuletzt in der britischen Nordsee. Zudem plant die OMV, wie berichtet, einen Asset-Swap mit Gazprom. Dabei geht es um den Einstieg in ein Gasfeld in Westsibirien gegen eine Beteiligung des russischen Gasgiganten an OMV-Aktivitäten im norwegischen Teil der Nordsee.
Der Verkauf des Upstream-Geschäfts in Pakistan bedeutet nicht einen kompletten Rückzug der OMV aus Pakistan. Die OMV hält nach wie vor zehn Prozent an Parco, einem Joint Venture zwischen Pakistan und Abu Dhabi im Downstream Bereich. Dazu gehört unter anderem die größte Raffinerie des Landes. An einen Rückzug aus dem Downstream-Bereich sei nicht geplant, sagte der Sprecher.
Die OMV ist seit 1991 im Land. Damals wurde mit ersten Sondierungsbohrungen begonnen. Im Lauf der Jahre wurde die OMV zu einem wichtigen Player. (stro)