Anschlagsserie in Burkina Faso
Mehrere Tote bei Angriffen auf französische Botschaft
Ouagadougou/Wien – Im westafrikanischen Burkina Faso ist es am Freitagvormittag zu einer offenbar koordinierten Serie von Angriffen auf die Zentrale der Streitkräfte sowie die französische Botschaft und deren Kulturinstitut gekommen. Vor dem Hauptquartier der Armee detonierte gegen zehn Uhr Ortszeit eine erste Autobombe, weitere Explosionen und Schusswechsel in der Stadt folgten kurze Zeit später. Nach Angaben der Regierung wurden in der Folge mindestens sieben Angreifer „neutralisiert“.
Lokale Sicherheitskräfte und Spezialeinheiten riegelten das Gebiet nach den Angriffen großflächig ab und forderten die Bevölkerung auf, belebte Straßen zu meiden. Französische Staatsangehöri- ge seien nicht unter den bis zu 30 Opfern, die Situation im Umfeld der Botschaft sei „unter Kontrolle“, erklärte Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian.
Terroristischer Hintergrund
Vorerst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Der französische Botschafter für die Sahel-Region in Westafrika, Jean-Marc Châtaigner, und auch der Bürgermeister der Stadt gehen bei den Angriffen jedoch von einem terroristischen Hintergrund aus.
Die ehemalige französische Kolonie Burkina Faso grenzt im Norden an die Sahelzone, einem beliebten Rückzugsgebiet radikal-islamistischer Gruppierungen in Westafrika. In Ouagadougou wurden erst im August 2017 rund 20 Menschen bei einem Anschlag auf ein Restaurant getötet.