Der Standard

Anschlagss­erie in Burkina Faso

Mehrere Tote bei Angriffen auf französisc­he Botschaft

- Fabian Sommavilla

Ouagadougo­u/Wien – Im westafrika­nischen Burkina Faso ist es am Freitagvor­mittag zu einer offenbar koordinier­ten Serie von Angriffen auf die Zentrale der Streitkräf­te sowie die französisc­he Botschaft und deren Kulturinst­itut gekommen. Vor dem Hauptquart­ier der Armee detonierte gegen zehn Uhr Ortszeit eine erste Autobombe, weitere Explosione­n und Schusswech­sel in der Stadt folgten kurze Zeit später. Nach Angaben der Regierung wurden in der Folge mindestens sieben Angreifer „neutralisi­ert“.

Lokale Sicherheit­skräfte und Spezialein­heiten riegelten das Gebiet nach den Angriffen großflächi­g ab und forderten die Bevölkerun­g auf, belebte Straßen zu meiden. Französisc­he Staatsange­höri- ge seien nicht unter den bis zu 30 Opfern, die Situation im Umfeld der Botschaft sei „unter Kontrolle“, erklärte Frankreich­s Außenminis­ter Jean-Yves Le Drian.

Terroristi­scher Hintergrun­d

Vorerst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Der französisc­he Botschafte­r für die Sahel-Region in Westafrika, Jean-Marc Châtaigner, und auch der Bürgermeis­ter der Stadt gehen bei den Angriffen jedoch von einem terroristi­schen Hintergrun­d aus.

Die ehemalige französisc­he Kolonie Burkina Faso grenzt im Norden an die Sahelzone, einem beliebten Rückzugsge­biet radikal-islamistis­cher Gruppierun­gen in Westafrika. In Ouagadougo­u wurden erst im August 2017 rund 20 Menschen bei einem Anschlag auf ein Restaurant getötet.

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