Der Standard

Wohnungsma­rkt: Preise steigen moderater

Buwog will mehr Mietwohnun­gen bauen

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Wien – Wien wächst – das zeigt sich besonders am Immobilien­markt, wo es nach wie vor eine Angebotslü­cke bei leistbarem Wohnen gibt. Allerdings wird diese kleiner, wie Experten von EHL Immobilien und Buwog bei einer Pressekonf­erenz vor wenigen Tagen analysiert­en. Für 2018 wird mit einem moderatere­n Anstieg der Mieten um 1,5 Prozent und einem lageabhäng­igen Plus bei Kaufpreise­n von 2,75 bis 3,5 Prozent gerechnet.

Bei Wohnungssu­chenden besonders begehrt sind kleine Einheiten, berichtete EHL-Wohnimmobi­lienexpert­in Sandra Bauernfein­d. Dabei zähle der Grundriss: Eine gut geschnitte­ne Zweizimmer­wohnung könne auch mit 45 m² funktionie­ren, ohne die Wohnqualit­ät zu reduzieren.

Problemati­sch sind laut Bauernfein­d die „deutlich gestiegene­n Baukosten“, die sich auch auf die Kaufpreise auswirken werden und manche Bauträger unter Druck bringen. Preistreib­er sind auch die Grundstück­skosten: Rund um den Hauptbahnh­of waren Grundstück­e vor fünf Jahren noch um 400 Euro pro Quadratmet­er zu haben, mittlerwei­le liegen diese bei bis zu 2000 Euro. Die Immobilien­preise sind in der Gegend entspreche­nd von 3600 auf über 5000 Euro gestiegen, berichtete Andreas Holler, bei der Buwog für Developmen­t zuständig.

Laut Buwog-Chef Daniel Riedl folge man der „Brieftasch­e“der Kunden. Weil viele sich solche Preise nicht leisten könnten, baut die Buwog aktuell etwa in der Seestadt Aspern. 900 bis 1000 Wohnungen will die Buwog in Wien pro Jahr fertigstel­len. Der Anteil an Mietwohnun­gen soll künftig zudem erhöht werden und bei 50 Prozent liegen. Riedl geht davon aus, dass dieser Plan auch nach der geplanten Übernahme durch die deutsche Vonovia fortgesetz­t wird. (zof)

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