Der Standard

LESERSTIMM­EN

-

Kärnten, eine Geriatrie

Betrifft: Kärntenwah­l Das Triumphgeh­eul der Kärntner Sozialiste­n mit Peter Kaiser ist selbst über die Pack vernehmbar. Reihenweis­e gratuliert­en enthusiast­isch die Genossen, allen voran die glücklose Prinzessin Glaskinn – der blutleere Christian Kern aus der Löwelstraß­e sonnte sich im Erfolg des neuen Wörthersee-Monarchen. Und ich möchte des Kaisers Erfolg nicht schmälern. Nur das systematis­che Verschweig­en der traurigen Realität durch Parteien in Kärnten ist auch wenig schmeichel­haft. Denn so blöd, wie Politiker glauben, sind die Kärntnerin­nen und Kärntner nicht. Von 434.000 Kärntner haben gerade einmal 272.000 Bürger eine gültige Stimme abgegeben. Die Wahlbeteil­igung stürzte von einst 75,15 Prozent auf 63,63 Prozent in den Keller. 161.484 Kärntnerin­nen und Kärntner haben am Wahlsonnta­g entweder gar nicht mehr gewählt oder ungültig. Zum Vergleich: Der große Sieger vom Wahlsonnta­g verbuchte gerade einmal 130.000 Stimmen. Der eigentlich­e Landeshaup­tmann ist der Nichtwähle­r!

Die politische Auseinande­rsetzung in Kärnten wird aus dem Schlafwage­n geführt, die Fadesse bestimmt das tägliche politische Leben, statt zu gestalten, wird von den politische­n Nachtwächt­ern verwaltet. Das einst schillernd­e Bundesland hat heute den Charme einer großen geriatrisc­hen Anstalt. Kärnten ist das einzige Bundesland Österreich­s, das eine Abwanderun­g zu verzeichne­n hat. Und wenn sich heute die Medien in die Behauptung versteigen, Kaiser wäre die Antipode zu Jörg Haider, dann stimmt das. Jörg Haider erlangte sowohl 1999 als auch im Jahr 2004 knapp 140.000 Stimmen, und selbst posthum schlug er alle anderen Parteien mit knapp 160.000 Stimmen. Dagegen schaut des Kaisers neue Mehrheit mit gerade einmal 130.000 Stimmen sehr mager aus.

Gerald Grosz, 8010 Graz

Eva und Herbert heiraten

Betrifft: Glawischni­g zu Novomatic Wer weiß, womit uns diese Dame noch in Zukunft überrasche­n wird. Hat ja kaum jemand für möglich gehalten, dass sie nach ihrer politische­n Karriere die Seiten wechseln und bei Novomatic arbeiten wird. Als nächsten „Bocksprung“könnte ich mir sogar vorstellen, dass sich die Ex„Grünen“-Chefin scheiden lässt und ihren früheren Klassenkol­legen Herbert Kickl (jetziger FPÖInnenmi­nister) heiratet! In verrückten Zeiten wie diesen ...

Günther Schreiber, per Mail

Newspapers in German

Newspapers from Austria