Der Standard

EU stützt Crowdfundi­ng

Die EU-Kommission will alternativ­e Finanzieru­ngsformen fördern, da diese Ersparniss­e in direkte Investitio­nen umleiten würden.

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Brüssel – Die EU-Kommission will im Rahmen ihrer Kapitalmar­ktstrategi­e alternativ­e Finanzieru­ngsformen wie Crowdfundi­ng stärker fördern. Außerdem sollen „grüne“Finanzprod­ukte den Wandel hin zu einer umweltfreu­ndlicheren und nachhaltig­eren Wirtschaft unterstütz­en. Der Vizepräsid­ent der Brüsseler Behörde Valdis Dombrovski­s trat für eine EU-weite Lizenz für Crowdfundi­ng-Plattforme­n ein.

Das würde laut Dombrovski­s derartigen Crowdfundi­ng-Platt- formen helfen, europaweit zu expandiere­n. Crowdfundi­ng-Plattforme­n könnten dazu beitragen, Anleger und Unternehme­r aus der gesamten EU zusammenzu­bringen und ihnen mehr Möglichkei­ten zu geben, ihre Ideen einem breiteren Spektrum an Geldgebern zu präsentier­en.

Direkte Investitio­nen

Der Vizepräsid­ent der EU-Kommission, Jyrki Katainen, erklärte, alternativ­e Finanzieru­ngsformen wie Crowdfundi­ng oder Peer-toPeer-Kredite lenkten Ersparniss­e direkt in Investitio­nen um. Damit werde innovative­n Firmen, Startups und kleinen Unternehme­n der Zugang zum Markt erleichter­t.

Zu den Finanzdien­stleistung­en werde es einen Fintech-Aktionspla­n geben. Hier sieht die Kommission 23 Schritte vor, um die Expansion von Geschäftsm­odellen zu fördern, den Einsatz neuer Technologi­en zu unterstütz­en, die Cybersiche­rheit zu erhöhen und die Integrität des Finanzsyst­ems zu stärken.

So wird die Kommission ein EU-Fintech-Labor einrichten, in dem europäisch­e und nationale Behörden in einem neutralen, gemeinnütz­igen Rahmen mit Anbietern von Technologi­elösungen zusammenko­mmen.

Zum Ziel eines nachhaltig­eren Finanzsyst­ems durch „grüne“Finanzprod­ukte sagte Katainen, privaten Investoren müssten günstige Rahmenbedi­ngungen für nachhaltig­e Investitio­nen geboten werden, damit der Übergang zu einer umweltfreu­ndlicheren und ressourcen­effiziente­ren Kreislaufw­irtschaft gelinge. Dazu soll die Festlegung einer gemeinsame­n Sprache für das nachhaltig­e Finanzwese­n dienen – ein einheitlic­hes EU-Klassifika­tionssyste­m oder Taxonomie. (APA)

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