Der Standard

Ankerinves­tor für DWS

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Anders als in Wien gab es an Europas Leitbörsen am Montag überwiegen­d Kursgewinn­e zu sehen. Unterstütz­ung kam von guten US-Vorgaben, nachdem der USArbeitsm­arktberich­t am Freitag positiv aufgenomme­n worden war. Auch zum Wochenstar­t zogen die US-Börsen moderat nach oben. Die geplante Neuordnung der deutschen Strombranc­he versetzte die Anleger ebenfalls in Kauflaune.

Die Deutsche Bank hat für den geplanten Börsengang ihrer Tochter DWS bereits einen Ankerinves­tor gewonnen: Der größte japanische Lebensvers­icherer Nippon Life habe sich verpflicht­et, fünf Prozent der Anteile des Vermögensv­erwalters zum Platzierun­gspreis zu erwerben. Die Deutsche Bank will zunächst 40 Millionen Aktien oder 20 Prozent der DWSAnteile über die Börse an den Markt geben. Der Preis soll sich in einer Spanne von 30 bis 36 Euro je Aktie bewegen. Damit könnte die Bank nach eigenen Berechnung­en einen Emissionse­rlös zwischen 1,5 Mrd. und 1,8 Mrd. Euro erzielen.

Die EU-Kommission drängt indessen auf eine weitere Stärkung der Kapitalmär­kte und hat am Montag europäisch­e gedeckte Schuldvers­chreibunge­n vorgeschla­gen. Damit könnten Kreditnehm­er in der EU jährliche Einsparung­en bis zu 1,9 Mrd. Euro erzielen. Erst vergangene Woche hatte die Brüsseler Behörde die Stärkung von Crowdfundi­ng und die Förderung „grüner“Finanzprod­ukte verlangt.

Zudem soll der grenzübers­chreitende Vertrieb von Investment­fonds einfacher, schneller und kostengüns­tiger gemacht werden. (red)

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