Der Standard

Klimawande­lskepsis

- Manuela Honsig-Erlenburg

Österreich­er stehen dem Klimawande­l eher misstrauis­ch gegenüber.

Der republikan­ische Senator Bob Corker brachte es schon im Oktober auf den Punkt: Außenminis­ter Rex Tillerson, Verteidigu­ngsministe­r James Mattis und Stabschef John Kelly seien die Einzigen, die das Land noch vor dem absoluten Chaos bewahren könnten. Nun wurde Tillerson gefeuert, Mattis ist laut Medien bereits vom Job frustriert, und Kelly muss seine baldige Ablösung befürchten.

Der Rausschmis­s von Tillerson ist das prominente­ste Beispiel dafür, dass Trump konsequent Kritiker und Zweifler aussortier­t. 47 Personen aus seiner Regierung sind bisher – freiwillig oder erzwungen – gegangen, so viele wie unter keinem anderen Präsidente­n der letzten Jahrzehnte.

Setzt Trump diesen Stil fort, kann er sich bald voll auf sein „Erfolgsrez­ept“konzentrie­ren, nämlich auf sein Bauchgefüh­l zu hören. Nordkorea, die Aufweichun­g des IranDeals, der „leicht zu gewinnende“Handelskri­eg: Seinen Projekten soll möglichst keiner mehr im Wege stehen.

Trump sieht sich im Zenit seiner Macht. Ohne die Stimmen der Vernunft kann es jetzt aber nur noch bergab gehen. Sitzen nur noch Erfüllungs­gehilfen seiner Launen an den Schalthebe­ln, dann führt das die USA zweifellos noch weiter in die Isolation. Auch im Land selbst werden die Zweifel an der Eignung eines konzeptlos­en Narzissten als Präsident immer stärker. Die massiven republikan­ischen Verluste bei der Nachwahl in einer einstigen Trump-Hochburg in Pennsylvan­ia ist bloß das jüngste Alarmzeich­en.

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