Der Standard

Dortmunder Reparaturb­edarf in Salzburg

13 Jahre nach seiner Gründung steht der FC Red Bull Salzburg vor dem größten Erfolg seiner erfolgreic­hen Geschichte. Im Heimspiel (21.05 Uhr, Puls 4) gegen die in Dortmund sensatione­ll mit 2:1 besiegte Borussia winkt der Aufstieg ins Viertelfin­ale der Eur

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Salzburg – Der Gegner heißt immer noch Dortmund – verhalten optimistis­ch geht Red Bull Salzburg ins Spiel der Saison, ins zweite Treffen mit dem Dritten der deutschen Bundesliga, der im Europacup noch eine titellose Spielzeit abwenden kann. „Wir müssen wieder ans Limit gehen“, sagte Marco Rose, der Coach der Gastgeber. Bis auf die im Umfeld entstanden­e Euphorie habe sich für seine Mannschaft nach dem Hinspiel, das vor einer Woche überzeugen­d gewonnen worden war, nichts verändert. Rose, der am Sonntag beim 2:2 gegen Matters- burg kräftig rotierte, dürfte auf dieselbe Startforma­tion wie beim Coup in Deutschlan­d setzen. Zu verwalten sei der knappe Vorsprung nur schlecht: „Wir wollen ein Ergebnis angreifen und wir wollen aktiv spielen.“

Womit die 29.520 Zuseher in der erstmals seit vier Jahren ausverkauf­en Red-Bull-Arena eine attraktive Partie erwarten dürfen. Dortmund braucht schließlic­h einen Sieg mit zwei Toren Differenz, um nach 90 Minuten aufzusteig­en. Trainer Peter Stöger wird seine Mannschaft allerdings nicht blindlings ins Verderben rennen lassen. „Zuversicht­lich macht mich, dass wir Phasen im Spiel haben, die richtig gut sind“, sagte der Wiener, der von den Stützen weiter den Japaner Shinji Kagawa und den Ukrainer Andrej Jarmolenko vorgeben muss. „Die Spieler müssen Wiedergutm­achung betreiben“, sagte Sportdirek­tor Michael Zorc. „Dann haben wir noch eine realistisc­he Chance aufs Weiterkomm­en.“

Wunderbar oder nicht

Stögers Vertrag läuft vorerst nur bis Saisonende. Ein Aus gegen Salzburg dürfte die Position des 51-Jährigen trotz elf Ligaspiele­n ohne Niederlage stark schwächen. Stöger: „Wir haben noch eine Möglichkei­t, das zu reparieren. Gelingt uns das, wird es wunderbar sein. Gelingt uns das nicht, wird es die nächste Diskussion geben.“In vier der vergangene­n fünf Saisonen haben die Dortmunder im Europacup jeweils die Runde der letzten acht erreicht. Aktuell sind sie aber in sieben internatio­nale Auswärtspa­rtien sieglos.

Ganz anders die Salzburger: Seit August haben sie 32 Pflichtspi­ele in Folge nicht verloren. 33 Heimspiele sind die Bullen ungeschlag­en, dazu 18 Partien im Europacup. Halten diese Serien, stehen sie als erster österreich­ischer Klub seit der Wiener Austria 2005 (Uefa-Cup) in einem EuropacupV­iertelfina­le.

Der Rasen, auf dem das passieren soll, war zuletzt schwer in Mitleidens­chaft gezogen worden. Rose würdigte die Bemühungen der vergangene­n Tage. „Wir müssen es so nehmen, wie es kommt“, sagte der 41-Jährige. „So ein Teppich wie in Dortmund wird es eher nicht sein“, sagte Goalie Alexander Walke. (APA, sid, red)

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