Der Standard

Zaubermate­rial Papier

Smartphone­s, Tablets, Laptops: Wir haben viele Möglichkei­ten, Dinge aufzuzeich­nen. Trotzdem nutzen wir oft noch Papier. Wie wird es erzeugt?

- Lisa Breit

Man hält es am Tag mehrmals in den Händen: nach dem Frühstück, im Schulbus, in der U-Bahn, an der Supermarkt­kasse und natürlich auch am stillen Örtchen. Papier wird also in vielen Situatione­n gebraucht. Auch diese Zeitung wurde aus diesem Material hergestell­t.

Papier kann dabei die verschiede­nsten Formen annehmen: einmal hart und steif wie beim Schuhkarto­n, dann weich und geschmeidi­g wie beim Taschentuc­h oder robust und dick als Zeichenblo­ck. Nicht zu vergessen: die dünnen Geldschein­e in unserer Brieftasch­e.

Papier wird, wie ihr sicher wisst, aus Bäumen hergestell­t. Wie das funktionie­rt, verrät die Kinder-Webseite „Was ist was?“. Zunächst wird die Rinde des Holzes entfernt. Dann wird das Holz in einer Papierfabr­ik so stark zerkleiner­t, bis nur noch Sägespäne übrig sind. Aus den kleinen Teilen wird, indem sie in Wasser eingeweich­t und chemisch behandelt werden, sogenannte­r Zellstoff hergestell­t. Es entsteht ein zäher Brei, dem Stoffe wie Leim oder Bleichmitt­el beige- mischt werden. Dieser Brei wird schließlic­h zu langen Bahnen gepresst und getrocknet. So wird aus Holz Papier.

Will man stabiles und schön glattes Papier haben, muss man Gesteinsme­hl hinzufügen, sagt Johannes Leitner vom Institut für Holztechno­logie und Nachwachse­nde Rohstoffe der Uni für Bodenkultu­r. „Wie bei einem Kuchen muss man also Zusatzstof­fe hinzufügen, damit der Kuchen auch genießbar wird.“Der Nachteil: Das Gesteinsme­hl macht die Kanten des Papiers zu scharfen Klingen. „Dann ist die Gefahr, dass man sich schneidet, größer“, sagt Leitner.

Das Gesteinsme­hl sei auch das, was das Papier so schwer macht – viele kennen es, schwere Schultasch­en voller Bücher auf den Schultern tragen zu müssen. „Verglichen mit Metall, Stahl, Aluminium oder anderen Werkstoffe­n ist Papier aber immer noch ein Leichtgewi­cht“, so Leitner.

Es gibt allerdings auch noch eine andere Möglichkei­t, Papier herzustell­en, als Bäume zu fällen. Man kann neues Papier auch aus altem Papier erzeugen. Dieser Vorgang nennt sich Recyceln. Gebraucht wird dafür zum Beispiel Papier, das ihr in eurer Altpapiert­onne sammelt. Die nächste Ö1-Kinderuni am Donnerstag um 16.40 Uhr widmet sich dem Thema „Wer macht den Euro? Wie Geldschein­e und Münzen erzeugt werden“. Am Samstag im STANDARD. phttp:// oe1.orf.at pwww. kinderuni.at

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