Der Standard

Von Steuern bis zu Kryptogeld

Agenda für G20-Treffen in Buenos Aires ist umfangreic­h

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Wien – Die Themenlist­e für die Finanzmini­ster und Notenbankc­hefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenl­änder (G20), die sich am Montag und Dienstag in der argentinis­chen Hauptstadt Buenos Aires treffen, ist lang. Das Treffen wird maßgeblich unter dem Titel „Technologi­scher Wandel“stehen. Die Folgen der Digitalisi­erung für Beschäftig­ung und Wirtschaft­swachstum werden ebenso behandelt wie der Umgang mit digitalen Währungen.

Auch strengere Steuerrege­ln für die von Rekord zu Rekord eilenden Konzerne wie Google sind ein Thema. Sie verdienen weltweit Milliarden – zahlen aber in vielen Ländern kaum Steuern, da sie dort keine Firmensitz­e haben. Die EU-Kommission hat eine Umsatzsteu­er von drei Prozent für diese Konzerne vorgeschla­gen. Das dürfte aber schon in der EU auf Widerstand stoßen. Ein Kompromiss scheint daher in dieser Sache schwer. Eine gemeinsame Besteuerun­g auf G20-Ebene scheint kaum realistisc­h.

Traditione­ll Thema bei G20-Treffen ist die weltweite Wirtschaft­sentwicklu­ng mit ihren Risiken. Dabei wird auch die heftig umstritten­e Handelspol­itik von US-Präsident Donald Trump zur Sprache kommen, der gerade Strafzölle auf Stahl (25 Prozent) und Aluminium (zehn Prozent) eingeführt hat. Die EU droht nun ebenfalls mit Abgaben auf US-Güter, ebenso China. Im Prinzip steht es 19 gegen 1 auf der G20-Ebene.

Abseits der offizielle­n Runden soll auch die Lage von Venezuela diskutiert werden. Dem Land mit den größten Ölreserven droht die Staatsplei­te. Die Währung Bolivar ist de facto nichts mehr wert.

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