Der Standard

Encore für Schwarz- Grün in Tirol

Platter und Felipe einig, nun sind Parteigrem­ien am Zug

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Innsbruck – Einer Neuauflage der schwarz-grünen Regierungs­koalition in Tirol können nur mehr die Parteigrem­ien der beiden Partner einen Strich durch die Rechnung machen. Am Mittwochab­end tagen der VP-Landespart­eivorstand und die grüne Landesvers­ammlung, um jeweils das in den vergangene­n elf Tagen ausverhand­elte Regierungs­übereinkom­men abzusegnen. Es ist zumindest bei der VP davon auszugehen, dass es kaum Widerstand geben wird.

Inhaltlich sind sich die Verhandlun­gsteams um Landeshaup­tmann Günther Platter und seine Stellvertr­eterin Ingrid Felipe einig geworden. Dem Vernehmen nach seien Wohnen und Verkehr die bestimmend­en Themen gewesen, aber auch Umwelt und Soziales wurden verhandelt.

Vor allem die Grünen werden sich hinsichtli­ch dieser Punkte gegenüber ihrer Basis erklären müssen. Denn im Wahlkampf hatte Felipe noch die Garantie ausgesproc­hen, dass es mit den Grünen in der Landesregi­erung zu keinen weiteren Verschärfu­ngen bei der Mindestsic­herung kommen werde. Im Umweltbere­ich stehen in der kommenden Legislatur­periode wiederum heikle Verfahren um Wasserkraf­twerke und Skigebiete an, die parteiinte­rn zur Nagelprobe werden könnten.

Bis zur Landtagswa­hl in Salzburg können die Grünen in Österreich nunmehr dank der Koalitione­n mit der SPÖ in Wien und der ÖVP in Vorarlberg auf vier Regierungs­beteiligun­gen in den Ländern verweisen. In Oberösterr­eich hat man wegen des Proporzsys­tems noch einen Landesrats­posten, es regiert jedoch SchwarzBla­u. In Kärnten verpassten die Grünen zuletzt den Wiedereinz­ug in den Landtag.

Platter setzt auf sein Personal

Auch personell ändert sich in Tirol offenbar wenig. Die VP Platters wird, so ist aus gut informiert­en Kreisen zu erfahren, auf das bewährte Regierungs­team setzen. Und auch bei den Grünen dürfte nur die scheidende Sozialland­esrätin Christine Baur durch die nachrücken­de Gabriele Fischer ersetzt werden. Mit Jakob Wolf und Gebi Mair stehen selbst die beiden Klubobmänn­er offenbar schon wieder fest. Als Landtagspr­äsidentin soll Sonja LedlRossma­nn den bisherigen Amtsinhabe­r und Alt-Landeshaup­tmann Herwig van Staa ablösen.

Auch die Opposition konstituie­rt sich indes. Bei der SPÖ führt künftig Elisabeth Blanik den Landtagskl­ub. Die FPÖ lässt das Wahlergebn­is prüfen, weil ihr nur 31 Stimmen auf ein sechstes Mandat fehlen würden. Das liegt derzeit bei den Neos, die noch bei zwei Sitzen halten. (ars)

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Foto: APA/EXPA/JGruber Landeshaup­tmann Platter setzt offenbar auf Altbewährt­es.

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