Hamilton hat immer noch Hunger
Formel-1-Weltmeister nach einem Winter der Freuden motiviert wie eh und je
– Relaxen in Los Angeles und Colorado. Snowboarden in Japan. Surfen auf Hawaii. Und am Sonntag übergab Lewis Hamilton in Dubai im Beisein des Emirs und seiner Premierministerin Theresa May noch den Global Teacher Prize an die Londoner Lehrerin Andria Zafirakou.
Ab heute hat der 33-jährige Brite für Entspannung und glamouröse Auftritte aber kaum noch Zeit. Mit der Ankunft in Melbourne, wo am Sonntag zum Saisonauftakt der Grand Prix von Australien (7.10/MESZ, ORF 1) steigt, ist der Weltmeister auf den Gewinn seines fünften Titels in der Formel 1 fokussiert. „Ich gehe mit einem Hunger in die neue Saison, als hätte ich noch keinen einzigen Grand Prix gewonnen. Ich spüre in mir das gleiche Feuer wie vor mehr als zehn Jahren“, sagt der Mercedes-Star vor dem ersten großen Schlagabtausch mit der Konkurrenz, vornehmlich von Ferrari und Red Bull. Nachlassen ist für ihn keine Option: „Ich werde in dieser Saison mein Bestes geben, um Titel Nummer fünf zu holen. Das ist mein Ziel. Los geht’s.“
Auf höchstem Niveau
Wohl nie zuvor fuhr Hamilton auf einem höheren Niveau als 2017. Nur Rekordweltmeister Michael Schumacher (7) und Juan Manuel Fangio (5) haben noch mehr Titel auf dem Konto als er. An der Titelzählerei ist er offiziell nicht so interessiert. „Ich habe die Jahre, in denen ich alles geben musste, immer mehr genossen als die Jahre, in denen alles glatt lief und wir dominierten.“
So gesehen könnte es ein eher unbefriedigendes Jahr werden. Die Testfahrten zuletzt in Barcelona deuteten genau daraufhin – dass Mercedes wieder dominieren könnte. Besonders in den Rennsimulationen machten die Silberpfeile einen starken Eindruck. „Jeder hat fantastische Arbeit abgeliefert“, sagt Hamilton. Der Antrieb seines Boliden soll sogar die Schallmauer von 1000 PS durchbrechen können.
Kein Wunder, dass der Superstar der Szene seine Karriere wohl bei Mercedes beenden wird. Die Verlängerung seines auslaufenden Vertrages ist so gut wie fix. Es gehe nur noch um „Details“, sagt Hamilton, der mit geschätzt 35 Millionen Euro Jahresgehalt schon jetzt zu den Topverdienern der Königsklasse zählt. (sid, red)