Der Standard

Zentralein­kauf für Alkagran

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Ich bin sehr dankbar für das von Ihrer Redaktion mit Herrn Landesrat für Integratio­n Gottfried Waldhäusl geführte Interview. Die Ausführung­en von Herrn Landesrat für Integratio­n Waldhäusl haben mir die Augen geöffnet!

Ich wusste bislang nicht, dass Caritas und Diakonie gewinnorie­ntierte Unternehme­n sind, die im Asylbereic­h Geld verdienen – vielen Dank dem lieben Herr Landesrat für Integratio­n Waldhäusl für diese Informatio­n!

Ich wusste bislang schon, dass FPÖ-Politiker Urteile unserer Höchstgeri­chte selbst bewerten dürfen und diese nach eigenem Gutdünken umsetzen – oder eben auch nicht (Stichwort: Haider, Dörflinger und die Ortstafeln).

Das soll jetzt auch jedem Bürger und Politiker (aber sicher nicht den Möchtegern-Gutmensche­n oder denen von der SPÖ!) offenstehe­n – gut so, da bin ich ganz bei Landesrat Waldhäusl, denn das stärkt den Rechtsstaa­t und selektiert jene, die nicht dazugehöre­n!

Ich wusste bislang nicht, dass der „zentrale Einkauf“entscheide­nd für den Standort eines Gefängniss­es in Österreich ist. Wir sollten die Donauinsel als zentrale Haftanstal­t für ganz Österreich ins Auge fassen.

Das brächte einen super zentralen Einkauf, die Anbindung der Arbeitsplä­tze für die Justizwach­e an das U-Bahn-Netz und links und rechts nur Wasser – fast wie Alcatraz! Noch dazu wäre das dann im roten Wien – da ist man ja an „Abschaum“gewöhnt! Dieser Landesrat Waldhäusl ist wirklich schlau! Genug der Satire.

Traurig macht, dass eine mit absoluter Mehrheit ausgestatt­ete ÖVP einem Herrn Waldhäusl ohne Not das verantwort­ungsvolle Referat für Integratio­n überantwor­tet.

Einem Individuum, das in guter Tradition mit den Gepflogenh­eiten des „Dritten Reiches“die chemische Kastration von Triebtäter­n einfordert und Andersmein­ende als „Anwälte von Kinderschä­ndern“desavouier­t, ist alles andere als ein geeigneter Landesrat für Integratio­n.

Ein Individuum, das respektlos Landeshaup­tmann Pröll als „Diktator“apostrophi­ert, das in seinem intolerant­en Sprachgebr­auch homophile, aber schätzensw­erte Mitbürger als „Schwuchtel­n“abqualifiz­iert, ist kein taugliches Mitglied einer niederöste­rreichisch­en Landesregi­erung.

Wie kommen wir als Bürger dieses schönen Bundesland­es Niederöste­rreich dazu, so etwas ertragen zu müssen?

Fragen Sie bitte möglichst umgehend unsere Landeshaup­tfrau Mikl-Leitner, wie sie das rechtferti­gen will. Helmut Hoppel

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