Immobilien mit Geschichte am Semmering zu haben
Das Silbererschlössl steht zum Verkauf, auch für das Südbahnhotel wird weiter ein Käufer gesucht
Wien – Am Semmering ist eine Immobilie zu haben, die wie eine kleinere Version des bayerischen Schlosses Neuschwanstein aussieht. Der Journalist, Sportler und Luftfahrtpionier Victor Silberer ließ sich das Silbererschlössl nach berühmtem Vorbild 1893 als Zeichen seines Wohlstandes bauen.
Das Schlösschen am Semmering verfügt über 955 Quadratme- ter Wohnfläche, auf denen neun Schlafzimmer und acht Bäder untergebracht sind. Es wurde 2016 von einer Wiener Unternehmerfamilie gekauft, die es renovierte und nun über das Maklerunternehmen Engel & Völkers Wien um 3,9 Millionen Euro verkaufen will.
Am Semmering, der bei Adel und Intellektuellen einst als Aufenthaltsort für die Sommerfrische beliebt war, ist noch eine weitere Immobilie mit Geschichte zu haben. Für das leerstehende Südbahnhotel wird, wie berichtet, seit zwei Jahren ein neuer Besitzer gesucht. Der Verhandlungspreis für das nicht denkmalgeschützte Objekt lag anfangs bei acht Millionen Euro.
Zwölf Veranstaltungen
Gespräche mit einem „heißen Interessenten“vom vergangenen Sommer seien im Sand verlaufen, berichtet der mit dem Verkauf betraute Makler Edgar Bauer. Nun gebe es aber wieder Gespräche und Besichtigungen mit Interessenten, für die eine behutsame Revitalisierung der alten Substanz im Mittelpunkt steht: „Die Men- schen sind begeistert und fasziniert vom Südbahnhotel – und das zieht seine Kreise“, so Bauer.
Besonders nachgefragt sei das Südbahnhotel als Veranstaltungsort. Im heurigen Kultursommer Semmering wird das einst glamouröse Hotel, das in den 1970erJahren seine Pforten schloss, der Öffentlichkeit aber zumindest anlässlich von zwölf Veranstaltungen wieder zugänglich sein. (red)