Der Standard

Guardiolas Selbstzwei­fel

Manchester City und Roma hoffen auf Wunder

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Manchester/Rom – Spricht Pep Guardiola über Jürgen Klopp, fallen meist große Worte. Der Deutsche sei ein „Taktik-Meister“, ein „echter Fuchs“, sagt der Katalane, der weiß, woher der Respekt resultiert: Gegen keinen anderen Trainer hat Guardiola so oft verloren wie gegen Klopp. Beim heutigen Wiedersehe­n muss nicht nur deswegen ein kleines Wunder her, wenn Guardiola mit seiner Millionen-Elf von Manchester City das Halbfinale der Champions League erreichen will. In Liverpool setzte es ein 0:3. „Im Fußball kann alles passieren. Es sind noch 90 Minuten zu spielen. Wir müssen aufstehen, zurückkomm­en, hoch gewinnen“, sagt Guardiola.

Gelingt das nicht, endet für ihn die Jagd nach der größten Trophäe des europäisch­en Vereinsfuß­balls wieder einmal vorzeitig. 2009 und 2011 hatte er mit Barcelona den Pokal geholt, seither wartet er jedoch vergeblich auf eine weitere Krönung: Mit Bayern München scheiterte er dreimal in Folge im Halbfinale, vergangene Saison kam mit City das Aus schon im Achtelfina­le gegen Monaco. Auffallend dabei: Guardiolas Mannschaft­en fallen gerne in sich zusammen. In Liverpool kassierte City seine drei Gegentore in nur 19 Minuten, ähnlich war es ihm mit den Bayern 2014 (0:4 gegen Real Madrid) und 2015 (0:3 beim FC Barcelona) ergangen. „Ich habe viele Spiele in nur zehn oder 15 Minuten verloren. Ich denke darüber sehr oft nach. Vielleicht liegt es an mir“, sagt Guardiola.

Im anderen Viertelfin­ale am Dienstag müsste ein großes Wunder passieren, AS Roma hat in Barcelona 1:4 verloren. Trainer Eusebio Di Francesco: „Wir brauchen Risiko und Hingabe.“(red)

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