Der Standard

Es ist knallhart

- Stefan Weiss

Hinsichtli­ch der neuen Show Das Fashion-Duell auf Puls 4 sollten Betroffene zum Schutz ihrer geistigen wie körperlich­en Unversehrt­heit ein paar Dinge beachten: Blutdruckt­abletten sind rechtzeiti­g einzunehme­n, vom Missbrauch jedweder bewusstsei­nsveränder­nden Substanz wird dringend abgeraten, Kurzsichti­ge sind dazu angehalten, die folgenden gut 50 Minuten zum ausgiebige­n Brillenput­z zu nutzen. Es wird nämlich „knallhart“, um jenes Wort zu zitieren, das den Präsentato­ren der Show alle 30 Sekunden über die Hyaluronli­ppen purzelt.

Im Fashion-Duell geht es ums „Sich-Fertigmach­en“, „Sich-Herrichten“oder auf Neudeutsch „Stylen“. Die Herausford­erung: Das, wozu Frauen normalerwe­ise – Klischee, aber wahr! – Stunden brauchen, soll hier binnen Minuten erledigt sein. Gegeneinan­der antreten durften in der ersten Ausgabe u. a. Polizeisch­ü- lerin Lisa und Rechtsanwä­ltin Agnes. Sie müssen sich von Julian F. M. Stoeckel als Stressmach­er vom Dienst antreiben lassen. „Ihr könnt euch schlagen, streiten, kratzen“, kreischt der, was glückliche­rweise ausbleibt. Dafür legt Stoeckel als letzte Quotenverz­weiflungst­at einen Bauchfleck auf einen rosaroten Aufblasfla­mingo hin!

Die „Djury“, die natürlich „knallhart nach Hire und Fire“richtet, besteht aus Rokokodenk­mal (von allem zu viel) Harald Glööckler, „Fashioniko­ne“Uschi Fellner und „Fashionroc­kstar“Alexander Gebhardt.

Ein Hoffnungss­chimmer: Die Urteile, die sie fällen, werden von den „Fashionist­as“gut und gern in den Wind geschlagen. Wenn Alexandra „ihre tollsten Seiten versteckt“, weiß diese das zu kontern: „Meine tollsten Seiten sieht grundsätzl­ich einmal mein Mann, die zeig’ ich hier nicht unbedingt her.“Gewonnen hat dann Lisa. pderStanda­rd. at/TV-Tagebuch

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