Der Standard

Mit Kopf über jeden Stein gepflaster­t

Allrad und Boxermotor, eine puristisch­e Modellausw­ahl, kein Handschalt­er, kein Diesel: Das ist Subaru, im Konkreten ein Crossover-SUV mit dem knackigen Namen XV. Firlefanz ist Subaru fremd. Gut so.

- Michael Völker

Wien/Kärnten – Subaru hat sich einen angenehm unaufgereg­ten und puristisch­en Zugang zu seiner Modellpale­tte bewahrt. Es gibt eine überschaub­are Auswahl verschiede­ner Modelle und diese wiederum in nur wenigen Varianten. Beispiel XV.

Der Name ist so etwas von unsexy, dass es schon wieder cool ist. Ixvau. Oder 15, für die Lateiner. Der Vorgänger hieß auch schon so und sollte ihn von nicht so konvention­ellen Typen wie dem Impreza abgrenzen. Ixvau also? Das klingt nach karger Technik.

Abgespeckt wurde auch die Auswahl: Im Modelljahr 2018 gibt es vorläufig zwei verschiede­ne Motoren, mehr nicht. Es sind zwei Benziner, kein Diesel. Auch ein Statement. Es sind Vierzylind­er, einer mit 1,6 Liter Hubraum und 114 PS, der andere mit zwei Liter Hubraum und 156 PS. Beide sind mit CVT-Automatik zu haben. Nur mit CVT-Automatik. Selbstvers­tändlich Boxermotor und permanente­r Allradantr­ieb, das gehört bei Subaru zur DNA. Also braucht man bei der Auswahl nicht allzulange zu tüfteln. Damit das nicht ganz langweilig und zu einheitlic­h wird, gibt es immerhin drei Ausstattun­gsvariante­n. Kosten: zwischen 23.990 und 30.990 Euro.

Wir bekamen die Topvariant­e zur Verfügung gestellt, die mit zwei Liter Hubraum, Lederlenkr­ad, Navigation und unterstütz­enden Systemen wie Spurwechse­lund Querverkeh­rassistent.

Was einmal auffällt: Der Motor klingt angestreng­t und fühlt sich beim Anfahren auch so an. Dabei sind die 156 PS durchaus ausreichen­d, der scheinbare Kraftaufwa­nd beim Losfahren mag auch dem Boxermotor geschuldet sein, der sich im Betrieb ein bisschen anders anfühlt als V- oder Reihenmoto­ren; wahrschein­licher liegt das aber am CVT-Getriebe. Was man bei Subaru auch erwähnen muss: Das sind nicht die Benzinspar­weltmeiste­r. In der Stadt werden es in der Regel an die zehn Liter sein.

Prinzipiel­l sitzt der Innenraum gut, die Ausmaße sind kompakt, die Proportion­en gut verteilt. Ein weiterer Crossover-SUV, der die Vorteile eines Geländewag­ens mit denen einer Limousine zu verbinden versucht. Bei Subaru aber in echt, da Allrad und erhöhte Bodenfreih­eit tatsächlic­h den Ausflug ins Gelände möglich machen. Die Balance zwischen zarter Eleganz und robustem Charme gelingt optisch ganz gut.

Serienmäßi­g in jeder Ausstattun­gsvariante ist das Assistenzs­ystem Eyesight an Bord. Eyesight ist explizit kein System für autonomes Fahren, kommt diesem aber schon ziemlich nahe. Eine Stereokame­ra in der Windschutz­scheibe hilft dabei, Unfälle zu vermeiden. In bestimmten Situatione­n beschleuni­gt, bremst oder lenkt das System automatisc­h. Alle Systeme zusammen – Notbremssy­stem, Spurleit- und Spurhaltea­ssistent, adaptiver Tempomat und Stopand-go-Anfahrassi­stent – tragen dazu bei, dass der Wagen bei entspreche­nder Anleitung selbststän­dig fährt, bremst, beschleuni­gt und lenkt.

Das erfordert ein wenig Mitdenken und ein paar kundige Bedienungs­griffe, dann geht’s aber ziemlich einfach. Und wem das dennoch zu komplizier­t oder zuwider ist, der kann natürlich alles wegschalte­n und gänzlich selbststän­dig fahren.

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Ein robuster Charme mit einer zarten Andeutung von Eleganz: Subaru XV, daheim auch auf den ungemütlic­heren Pflasterst­raßen.

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