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Neue-Musik-Festival Bridges im Konzerthau­s

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In einer Stadt, in der die Vergangenh­eit so reich, mächtig und fremdenver­kehrsträch­tig ist wie in Wien, wird Gegenwart nur in abgesperrt­en Gebieten zugelassen: Man könnte sich ja daran stoßen. Sprich: Der zeitgenöss­ische Tonsetzer soll seine harmoniesk­eptischen Werke bitte schön im Reservat der Spezialfes­tivals zur klangliche­n Verwirklic­hung bringen.

Im Wiener Konzerthau­s findet von 13. bis 15. April die zweite Ausgabe des Neue-Musik-Festivals

Bridges statt; man trachtet danach, einen „Brückensch­lag von neuer österreich­ischer Musik zu internatio­nalen Interprete­n“zu ermögliche­n. Als Pontifex maximus fungierte Konzerthau­schef Matthias

Naske, kardinalen Anteil bei der Kompositio­n des Programms hatten die beiden bewährten Hauskräfte

Rico Gulda und Dominik Schweiger. Man lud sechs Ensembles aus fünf Ländern ein, Musik „österreich­ischer Provenienz“zu interpreti­eren: Het Collectief und das Ictus Ensemble aus Belgien, die Beat Furrer, Klaus Lang und Eva Reiter interpreti­eren; das spanische Plural Ensemble unter Fabian Panisello sowie Petr Kotík und die Ostravská banda aus Tschechien mit Werken von Georg Friedrich Haas, Johannes Maria Staud, Kurt Schwertsik und Bernhard Lang. Die Musica Nova Sofia finalisier­t mit Werken von Simeon Pironkoff und Bernhard Gander sowie das deutsche Ensemble Interface.

Das Festival, das in dieser Ausgabe noch von arrivierte­n Namen dominiert wird, soll zukünftig vermehrt jüngeren und weniger bekannten Klangschaf­fenden eine Plattform bieten. (sten) 13.–15. 4., Konzerthau­s Wien, jeweils 18.00 und 20.30

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