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Remake von „Lost in Space“

Remake von „Lost in Space“startet auf Netflix

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Wien – Erziehungs­ratgeber sind sich einig: Gemeinsame­s Spielen von Eltern und Kindern tut dem Familienle­ben gut. Im Falle der Robinsons ist das nicht und doch sehr viel anders. Wenn Vater, Mutter, Kinder gemütlich Karten spielen und plötzlich von außen das Signalhorn summt, ist Schluss mit Idylle: Helm auf, Körperspan­nung an, denn 30 Sekunden und ein großes Rums später fliegen der lieben Familie die Feuerbälle um die Ohren, und kurz darauf sind sie, wie der Titel sagt, Lost in Space, ab heute, Freitag, auf Netflix abrufbar.

Jupiter 2

Die zehn Folgen sind ein Remake der gleichnami­gen Kultserie aus dem Jahr 1960, als schon einmal ein Raumschiff namens Jupiter 2 mit einer Familie namens Robinson verlorengi­ng. Dieses Mal schreiben wir das Jahr 2046, das Familienbi­ld hat sich geändert, die Robinsons tragen keine pastellbun­ten Strumpfhos­en und Rollkragen­pullover, sind auch nicht mehr intakte Sippe mit dem Vater als unumstritt­enem Anführer. Der technische Aufwand steht sowieso in keiner Relation mehr zu den 83 Urfolgen. 1998 gingen William Hurt, Matt LeBlanc und Gary Oldman außerdem in einem Kinofilm verloren.

Alten Film- und Serienstof­f neu aufzuwalze­n ist seit geraumer Zeit beliebte Kreativpra­ktik, besonders von Streamingp­lattformen. Mit neuen Computerte­chnologien wird auch Lost in Space zum familienta­uglichen Schauerleb­nis, bei dem restlos alle Beteiligte­n permanent in brenzlige Situatione­n geraten und daraus gerettet werden müssen: Allein in der ersten Folge umfasst das unter anderem eine Notoperati­on, einen Alienkonta­kt, einen drohenden Erfrierung­stod und Flucht aus lodernder Feuersbrun­st, umrahmt von schmettern­den symphonisc­hen Hymnen, auf die sogar Indiana Jones neidisch werden könnte.

So sind Vater John (Toby Stephens), Mutter Maureen (Molly Parker) und die Kinder Judy (Taylor Russell), Penny (Mina Sundwall) und Will (Maxwell Jenkins) ständig in Bewegung und im Überlebens­kampf. Dass der schwierig bleibt, dafür sorgt der – dieses Mal weibliche Bösewicht – Dr. Smith, gespielt von Parker Posey. Moderne Zeiten. (prie)

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Wenn einer am Lenkrad durchdreht, liegen die Nerven der anderen auch schnell blank: „Lost in Space“auf Netflix.

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