Technostress im Unternehmen verhindern
Forschungsprojekt an FH OÖ sucht Antworten
Linz – Streikende Rechner und Informationsüberlastung machen auf Dauer krank. Die intensive Interaktion mit digitalen Geräten belastet viele Menschen, mentale Überbeanspruchung bis hin zu Produktivitätsrückgängen sind das Ergebnis. Diese Befunde zeigen bereits mehrere Studien. An der FH Oberösterreich wird nun darauf aufbauend die Frage untersucht, wie und warum Technostress in Unternehmen entsteht und wie Arbeitnehmer damit umgehen. Untersucht wird auch, wie unternehmensweit eingesetzte IT-Systeme stresssensitiv auf die Überlastung von Mitarbeitern reagieren können.
Wirksame Gegenmaßnahmen können in technologisch und nichttechnologisch gruppiert werden. Erstere sind darauf ausgerichtet, die Zuverlässigkeit und Sicherheit der IT-Informationsinfrastruktur zu gewährleisten, Letztere zielen darauf ab, psychologisch-organisatorisch wirksam zu werden, indem zum Beispiel Pausenregelungen für User festgelegt werden oder Vorgesetzte mit ihren Mitarbeitern die Erwartungen hinsichtlich des E-Mail-Antwortverhaltens abklären.
Die Unternehmen, in denen das Phänomen Technostress untersucht werden soll, werden zwar erst im Herbst 2018 festgelegt, erste Befunde aus einem Vorprojekt zeigen aber, dass die durchgeführte Feldforschung das Bewusstsein von Management sowie Personalabteilungen schärft. Und: dass ITAbteilungen sich mit diesem Thema im Regelfall weniger auseinandersetzen wollen.
„Die Relevanz der Technostress-Problematik nimmt mit der zunehmenden Verbreitung und Nutzung sämtlicher Formen von Informations- und Kommunikationstechnologien immer weiter zu“, sagt Projektleiter René Riedl von der FH OÖ. Damit einhergehend seien langfristig enorme negative Gesundheitsfolgen für die Gesellschaft zu befürchten, und Unternehmen könnten an Leistungsvermögen und Produktivität verlieren. (red)