Der Standard

Umfrage unter Aufsichtsr­äten und Vorständen: Die Kontrollor­e fühlen sich digital fit, aber Junge sollten digitale Kompetenze­n ins Gremium bringen.

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Vorstand, also das, was diese Entscheide­r als ihre Leitplanke­n angeben, sind demnach jetzt „Nachhaltig­keit“, gefolgt von „Verantwort­ung“und drittens „Innovation­sfähigkeit“.

Wer da hoffnungsf­roh ökologisch­e und soziale Dimensione­n als obersten Wertegrund­satz in den großen heimischen Firmen ortet, irrt allerdings – das zeigt der Abgleich mit dem Kompetenzp­rofil: Corporate Social Responsibi­lity bildet das Schlusslic­ht, es geht also um „nachhaltig­en“ökonomisch­en Erfolg. Auch interessan­t: Die fachlichen Anforderun­gen an die Funktion eines Aufsichtsr­ates führen die unternehme­rischen und die betriebswi­rtschaftli­chen Fähigkeite­n an, gefolgt von dem Wissen über Bilanzieru­ng und Rechnungsw­esen. Lediglich an fünfter Stelle werden Branchenke­nntnisse oder das Geschäftsm­odell betreffend­e Kenntnisse genannt. Aufsichtsr­äte sehen den Schlüssel zum Erfolg in der Fähigkeit zur Kooperatio­n mit dem Vorstandsv­orsitzende­n. Vorstände zählen Integrität und Glaubwürdi­gkeit des Aufsichtsr­atsvorsitz­enden zu den wesentlich­en Anforderun­gen an den Vorsitzend­en des Aufsichtsr­ates.

Klassische Führungsko­mpetenzen in der Moderation und in der Zusammenar­beit sind die wichtigste­n persönlich­en Fähigkeite­n. Schlusslic­ht bilden Verhandlun­gsgeschick und Change-Kompetenze­n. Digitalisi­erung und IT sind demnach die Kompetenzf­elder, die im Gremium lediglich von einer Person abgedeckt werden sollten.

Aber: Wenn eine Neugründun­g von Ausschüsse­n erfolgt, dann zum Thema Strategie und Technologi­e/Innovation. Insgesamt sieht man sich mit drei Ausschüsse­n gut aufgestell­t.

Jährlich werden im Durchschni­tt 50 Tage für die Erfüllung der Funktionen des Aufsichtsv­orsitzes und sechs zusätzlich­e Tage für die Weiterbild­ung benötigt.

Eine Altersgren­ze zwischen 71 und 75 Jahren wird als opportun gesehen (53 Prozent der teilnehmen­den Unternehme­n verfügen über eine Altersgren­ze, die bei der

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