Fossilien: Spuren vergangenen Lebens
Unsere Erde ist ca. 4,6 Milliarden Jahre alt. Eine unvorstellbar lange Zeit existierte der Planet bereits, bevor sich die ersten Lebewesen entwickelten. Würde man die Erdgeschichte als einen Tag von 24 Stunden betrachten, tritt der moderne Mensch erst vier Sekunden vor Tagesende auf.
Geologen und Geologinnen interessieren sich für die im Gestein gespeicherte Erdgeschichte. Sie untersuchen Mineralien ganz genau mit einem Mikroskop oder führen chemische Analysen durch. Dadurch erfahren sie etwas über die Umweltbedingungen der jeweiligen Epoche, aber auch darüber, wann sich welche Pflanzen und Tiere entwickelt haben und wann sie wieder verschwunden sind.
So lässt sich feststellen, dass in einer Sedimentschicht eine bestimmte Art Muscheln häufig vorkommt, in der darüberliegenden, also jüngeren Schicht aber gar nicht mehr. Fossilien sind Zeugen der Vergangenheit – Lebewesen, die versteinert und dadurch erhalten wurden. Am öftesten gelang dies bei Tieren, die Hartteile haben, wie Muschelschalen oder Schneckenhäuser.
Das älteste Gestein Österreichs ist übrigens der DobraGneis aus dem Waldviertel. Er ist 1380 Millionen Jahre alt und der Lieblingsstein von Stephanie Neuhuber vom Institut für angewandte Geologie der Universität für Bodenkultur Wien. Der Dobra-Gneis schaue ein wenig aus „wie mehrere gefaltete Schichten aus Plastilin“, sagt die Referentin bei der Kinderuni. (red) Die Kinderuni ist eine Kooperation mit Ö1und kinderuni.at. Die nächste Ö1-Kinderuni am Donnerstag um 16.40 Uhr widmet sich der Frage „Warum glaubten die Menschen im Mittelalter an Zauberwesen?“. Am Samstag im phttp:// oe1.orf.at
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