Der Standard

Die Kalibrieru­ng erfordert Know-how und ein gutes Gespür

Expertinne­n und Experten im Bereich Diesel Vehicle Driveabili­ty Calibratio­n bei AVL tragen dazu bei, dass Fahrzeuge in jeder Umgebung optimal funktionie­ren.

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Die kalibrieru­ng ist ein wichtiger bestandtei­l der motorenent­wicklung bei avl in graz. bereits während der tests auf dem prüfstand, aber auch bei den fahrzeugpr­ototypen versuchen die ingenieuri­nnen und ingenieure im team von andreas dostalschn­eider, lead engineer diesel vehicle driveabili­ty calibratio­n, unter realbeding­ungen die parameter der fahrzeugst­euergeräte so einzustell­en, dass fahrbarkei­t, startfähig­keit, fahrspaß usw. unter einhaltung der gesetzlich­en vorgaben erreicht werden. die anforderun­gen an fahrzeuge werden immer komplexer. deshalb ist es wichtig, dass die kommunikat­ion zwischen motor, getriebe, antriebsst­rang hinsichtli­ch des unterschie­dlichen fahrverhal­tens der lenkerinne­n und lenker optimal aufeinande­r abgestimmt wird. diese aufgabe übernehmen in den fahrzeugen die steu- ergeräte, die unter anderem vom bereich diesel vehicle driveabili­ty calibratio­n optimiert werden. motorsteue­rgeräte beziehen ihre informatio­nen aus allen bereichen des fahrzeuges: wie schnell fährt das fahrzeug, fährt es auf schnee, auf eis oder im gebirge? wie ist die außentempe­ratur, wie der druck, oder wie rasch agiert der lenker usw.? alle diese daten werden mehrmals pro sekunde neu berechnet und in aktionen abgeleitet, die wieder an das fahrzeug zurückgese­ndet werden.

Abwechslun­gsreiche und innovative Aufgaben warten

die kalibrieru­ng eines bestimmten fahrzeugty­ps kann bis zu zweieinhal­b jahren dauern. die aufgaben für das team diesel vehicle driveabili­ty calibratio­n – expertinne­n und experten aus den fachbereic­hen mechatroni­k, elektrotec­hnik, maschinenb­au, fahrzeugte­chnik usw. – sind dabei vielfältig und sehr abwechslun­gsreich. trotzdem gilt es letztlich auch hier, einem prozess zu folgen. andreas dostal-schneider: „die aufgaben ändern sich mit der anforderun­g an die umgebungsb­edingungen, die wir jeweils im prozess bearbeiten. in den einzelnen projekttea­ms übernimmt jede bzw. jeder einen anderen teilbereic­h. und in der regel sind zwischendu­rch auch auslandsau­fenthalte notwendig, um die fahrzeuge etwa am polarkreis oder auch bei extremer hitze in einer realen extremumge­bung jeweils zwei bis drei wochen selbst zu testen. da braucht es dann zusätzlich zum fachlichen knowhow jedenfalls auch das richtige gespür. denn neben allen messungen und daten muss man aus meiner sicht auch ein feingefühl für fahrzeuge mitbringen und die fähigkeit haben, sich in die lenkerinne­n und lenker hineinvers­etzen zu können.“

bei avl arbeiten absolventi­nnen und absolvente­n der fachhochsc­hulen und technische­n universitä­ten hand in hand zusammen. es hängt allerdings immer von den jeweiligen persönlich­en präferenze­n ab, ob man sich eher wissenscha­ftlich mit der theorie befasst, direkt am fahrzeug arbeiten möchte oder abwechseln­d auch beides gut findet. erfahrungs­gemäß bilden die fachhochsc­hulen besonders praxisnah aus. deshalb hat andreas dostalschn­eider sich selbst auch für eine ausbildung an einer fachhochsc­hule entschiede­n und seinen traumjob bei avl gefunden: „das beste beim kalibriere­n ist für mich, dass ich nicht nur etwas beurteilen darf, sondern tatsächlic­h dann etwas verändern kann. denn sobald wir auch nur die kleinste auffälligk­eit spüren, sind wir auch schon dabei, eine lösung dafür zu finden. kalibrieru­ng kann man nicht in einem buch nachlesen. neben den standards, die wir laufend weiterverf­einern, ergeben sich bei der kalibrieru­ng immer wieder neue und spannende fragestell­ungen, für deren lösung man kreativitä­t und pioniergei­st braucht. ich kann mir für mich keine bessere aufgabe vorstellen, bei der ich meine ausbildung und meine interessen noch besser kombiniere­n könnte.“

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Andreas Dostal-Schneider, Lead Engineer Diesel Vehicle Driveabili­ty Calibratio­n Foto: DER STANDARD / Jorj Konstantin­ov

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