Risiko ist die Mutter des Finaleinzugs
Cup: Rapid will bei Sturm Graz „nicht reagieren“, Mattersburg empfängt Salzburg
Graz/Mattersburg – Mehr oder weniger großes Kino verspricht das ÖFB-Cup-Halbfinale am Mittwochabend. Zunächst hat Mattersburg den Meister und EuropaLeague-Halbfinalisten Red Bull Salzburg zu Gast (18 Uhr, Puls 4), dann steigt der Hit Sturm Graz gegen Rapid (20.30 Uhr, ORF 1). Für die Steirer wie auch die Wiener bietet dieser Bewerb die Chance, eine lange Zeit der Titellosigkeit zu beenden. Sturm durfte zuletzt 2011, ein Jahr nach dem CupSieg, den Meistertitel feiern. Vorjahresfinalist Rapid holte seit dem Meistertitel 2008 keine Trophäe.
„Wir haben eine riesige Vorfreude auf dieses Spiel. Vom Umfeld her ist alles angerichtet, für die Motivation ist gesorgt“, sagt Sturm-Trainer Heiko Vogel. Bis Dienstagmittag waren 15.000 der rund 16.300 Tickets abgesetzt, das wird demnach das bisher bestbesuchte Cup-Heimspiel der Vereinsgeschichte.
Für Sturm-Torjäger Deni Alar, der von 2011 bis 2016 für Rapid stürmte, steigt „das beste Spiel Österreichs. Es handelt sich um sehr, sehr gute Mannschaften mit unglaublichen Fans.“
Rapid-Trainer Goran Djuricin will „genauso wie Sturm ins Finale“, er glaubt aber: „Der Druck liegt noch mehr auf der Heimmannschaft.“Djuricin (43) wartet weiterhin auf seine Vertragsverlängerung in Hütteldorf, diese dürfte nicht zuletzt vom Abschneiden im Cup abhängen, den die GrünWeißen zuletzt 1995 gewannen. Djuricin: „Wir müssen intelligent spielen, wollen agieren und nicht reagieren. Wir werden auch Risiko nehmen, denn wenn du nichts riskierst, kommst du gerade im Cup nicht weit.“
Beide Teams präsentierten sich zuletzt in der Liga in Form, Sturm schickte Mattersburg mit 3:0 nach Hause, Rapid feierte ein 4:0 im Derby. In dieser Saison ist Sturm gegen Rapid noch ungeschlagen, nach einem 2:1 in Hütteldorf gab es ein 0:0 in Graz und ein 1:1 in Wien. In bis dato fünf Pokalvergleichen hat stets Rapid die Oberhand behalten. (APA, red)