„Unzufriedener“Macron will bei Trump dennoch für Iran-Deal werben
Washington/Paris/Teheran – Unmittelbar vor seinem dreitägigen Staatsbesuch in den USA hat der französische Präsident Emmanuel Macron für ein Festhalten am Atomabkommen mit dem Iran geworben. Er habe im Atomstreit „keinen Plan B“, sagte Macron am Sonntag (Ortszeit) dem US-Sender Fox News angesichts der Drohung seines US-Amtskollegen Donald Trump, das Abkommen aufzukündigen.
„Ich bin nicht zufrieden mit der Situation im Iran“, räumte Macron im Gespräch mit dem konservativen US-Sender Fox News, der als Trumps Lieblingssender gilt, ein. „Ich will gegen ballistische Raketen kämpfen und ich will ihren (Teherans) Einfluss in der Region eindämmen.“Das Atomabkommen mit dem Iran solle aber nicht aufgekündigt werden, solange es „keine bessere Option gibt“, sagte der französische Präsident. Das Abkommen mit dem Iran sei „besser“als die Situation in Nordkorea.
Appelle aus Genf und Berlin
Auch die Leiterin des UN-Büros für Abrüstungsfragen, Izumi Nakamitsu, appellierte an die USA, am Vertrag mit Teheran festzuhalten. Sie hoffe, dass sich alle Beteiligten weiter für die Umsetzung und langfristige Beibehaltung der Vereinbarung einsetzen, sagte sie bei einer Konferenz in Genf.
Vor „ernsten Konsequenzen“warnte der deutsche Außenminister Heiko Maas , sollte Trump den Deal aufkündigen. (red)