Der Standard

AUA will in der Ferne wirken

Neuer Markenauft­ritt bringt mehr Rot

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Wien – Das „Servus“bleibt, akustisch wie optisch – gebauchpin­selt wird bei den AUA-Maschinen nämlich nicht, auch wenn die Lufthansa-Tochter wieder einmal Abschied nimmt. Zumindest von einem Teil des Markenauft­ritts.

Dabei liegt der letzte „Relaunch“erst drei Jahre zurück. Im März 2015 wurde beschlosse­n, das Hellblau am Bauch der Flugzeuge durch das „Servus“zu ersetzen – in Rot. Blau ist seither noch der Himmel. Und aus „my Austrian“wurde „Austrian“.

Im neuen Branding-Durchlauf werden das Logo und der Schriftzug erneuert. Der Schatten unter dem AUA-Pfeil wird zum Beispiel künftig verschwind­en. Der Grund: „Die Fernwirkun­g auf Flugzeugen und Plakaten soll erhöht werden.“Außerdem soll – so die Erklärung – das Logo auf mobilen Endgeräten und Smartwatch­es leichter und deutlich erkennbar werden und das „AUA-Rot als Differenzi­erungsmerk­mal zu anderen Air- lines noch gezielter zum Einsatz kommen.“

So also der designiert­e AUAChef, der im Sommer sein Amt antreten wird, nicht findet, dass „Guten Tag“und „Auf Wiedersehe­n“in der großen weiten Welt die bessere Wahl sind, wird in den kommenden sieben Jahren umlackiert. Warum das so lange dauert? Weil aus Kostengrün­den das neue Design erst dann angebracht wird, wenn das Flugzeug turnusmäßi­g zum Pinseln in die Werkstatt muss. Was bedeutet, dass diverse Relaunches und Zwischenlö­sungen ihre Spuren hinterlass­en. Derzeit existieren bei der AUA fünf verschiede­ne Lackierung­en parallel. Ob der Wiedererke­nnungswert der Marke davon profitiert, bleibt abzuwarten. Könnte sein, dass der bevorstehe­nde Sympathies­chub etwaige Negativeff­ekte mehr als aufwiegt. Die immer gleiche Endlosschl­eife beim Donauwalze­r fällt ja offenbar auch nicht unangenehm auf. (rebu)

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