LESERSTIMMEN
Gutes Unterrichtsmaterial
Betrifft: „Euer Islam ist nicht der einzige“von Gudrun Harrer und „Kopftücher sind auch Ergebnis des Kolonialismus“von Victoria Kober
der Standard, 14. & 19. 4. 2018 Der Gastkommentar von Victoria Kober ist in jeder Hinsicht so schlecht, dass mich sein Erscheinen in einer Qualitätszeitung wie dem Standard wundert. Inhaltlich und sprachlich kläfft hier ein Dackel den Mond an.
Der Text von Gudrun Harrer, einer geschätzten Kennerin des arabischen Raumes, ist fundiert wie alle ihre Beiträge in dieser Zeitung. Ihre Haltung zum Thema ist durchwegs überzeugend argumentiert! Sie äußert sich an keiner Stelle respektlos Musliminnen oder dem Islam gegenüber.
Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Artikel von Victoria Kober hingegen ist kaum möglich. Ihre Positionen bleiben verworren, ihre Kritikpunkte Gudrun Harrer gegenüber sind nicht nachvollziehbar.
Aussagen wie „Kopftücher seien auch Ergebnis des Kolonialismus“werden nicht begründet. Das österreichische Modell religiöser Neutralität möchte sie „nicht exportieren“– ja, welches sonst? Österreich erlebt sie als „rassistisch“– gegenüber welcher Rasse bitte schön?
Ich bin trotzdem für den Gastkommentar dankbar. Ein Vergleich der beiden Kommentare eignet sich gut für meinen Deutschunterricht.
Ulrike Schacherreiter, per Mail
Hut ab!
Betrifft: „Der Himmel kann warten“von Michael Völker
der Standard, 21./22. 4. 2018 Zu Ihrem Beitrag kann ich nur bewundernd sagen „Chapeau“!
Arne Opitz, per Mail
Treffsicher daneben
Betrifft: „Protest der ,neuen Opposition‘ in Ungarn“von Gregor Mayer der Standard, 23. 4. 2018 Der stramme germanische Herr Gudenus sollte erst einmal einen Deutschkurs machen.
Er spricht im Zusammenhang mit den Vorwürfen von Viktor Orbán gegen George Soros von „stichhaltigen Gerüchten“, womit für ihn bewiesen wäre, das George Soros Europa mit Migranten überschwemmen will. Dabei hat es ein Gerücht ja gerade an sich, dass es nicht stichhaltig ist. Stichhaltig sind höchstens Beweise.
Laut Duden bedeutet „Gerücht“: etwas, was allgemein gesagt, weitererzählt wird, ohne dass bekannt ist, ob es auch wirklich zutrifft“. Typische PopulistenSprechweise.
Ewald Tentschert, 6063 Rum