Vertagte Strafzölle drückten US- Stimmung
Während die meisten kontinentaleuropäischen und asiatischen Börsen feiertagsbedingt (1. Mai) geschlossen waren, begann der Aktienhandel an der New Yorker Wall Street am Dienstag mit leichten Verlusten. Dies war im Vorfeld erwartet worden, nachdem USPräsident Donald Trump in der Nacht auf Dienstag die Entscheidung über mögliche Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus EUMitgliedsländern um einen Monat auf 1. Juni verschoben hat.
Die Börse in Tokio ging indes fester aus dem Markt, und auch die Börse in London vermochte am Tag der Arbeit zuzulegen. Der Dollar legte weiter zu und erreichte das höchste Niveau seit mehr als drei Monaten. Im Fokus steht dabei die Zinsentscheidung der USNotenbank Fed. Bei der Sitzung heute, Mittwoch, wird von Experten nicht mit einer Änderung der Geldpolitik gerechnet. „Die Fed kommt ihren Zielen immer näher“, kommentierte Experte Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. In den USA herrsche nahezu Vollbeschäftigung, und auch bei der Preisentwicklung sieht der Experte die US-Währungshüter auf der Zielgeraden.
Die Bauausgaben in den USA sind im März überraschend gefallen. Sie sanken zum Vormonat um 1,7 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington am Dienstag mitteilte. Experten hatten ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Im Februar hatte es nach revidierten Daten einen Zuwachs von 1,0 Prozent gegeben. Dank des boomenden Arbeitsmarkts zieht die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden zwar grundsätzlich an. Allerdings sorgt das relativ knappe Angebot für weiter steigende Preise. (Reuters, APA, red)