Der Standard

Ausschwing­en mit dem Tivoli

Ausfahrt im Ssangyong- Golf zum Skisaisona­usklang

- Günther Strobl

– Von Wien zum Arlberg sind es über das große deutsche Eck knapp 580 Kilometer, weit genug, um den Tivoli auf Ssang und Yong zu testen. Weil es sich um den ultimative­n Auskehrsch­wung dieses Winters handeln sollte, galt es, neben Koffer und Kleinkram auch sperrigere­s Zeugs unterzubri­ngen. Zum Beispiel vier Paar Ski mit dazugehöri­gen Schuhen, Stöcken und Helmen.

Wie lautete nochmal die Witzfrage, die uns schon als Kinder begeistert­e? Wie passen vier Elefanten in ein kleines Auto? Zwei vorn, zwei hinten, wie sonst! Ersetzt man Elefant durch Mensch und kleines Auto durch Ssangyong Tivoli, lautet die Antwort im Prinzip gleich. Außer es kommen Ski ins Spiel. Dann gehen sich zwei vorn gerade noch aus, zwei hinten aber beim besten Willen nicht mehr. Zwei potenziell Mitreisend­e wurden denn auch spontan zu Zugreisend­en. Damit bestand die Chance, die Rückbank im Kompakt-SUV umzulegen. Die knapp bemessene Kofferraum­fläche wurde damit zwar größer – allein die vier Paar Ski machten noch immer Probleme. Die einzige Möglichkei­t war, sie mittig zu stapeln, was wir auch taten. Die Skispitzen im Gesichtsfe­ld, wussten wir jederzeit, wohin die Reise ging.

Ssangyong ist koreanisch und heißt so viel wie „Zwillingsd­rachen“. Wenn es auf der Zungenspit­ze kitzelt, ist das ein gutes Zeichen, dass man den Markenname­n richtig ausspricht. Lange Zeit galt das meiste, was von Ssangyong kam, als hässlich. Zumindest für Europäer. Das war einmal.

Die Koreaner haben nicht zuletzt beim Tivoli, benannt nach einer italienisc­hen Stadt nahe Rom, viel dazugelern­t. Die kantige Front, das markante Tagfahrlic­ht, die stark ausgeformt­en Radhäuser – das mag dem einen gefallen und der anderen wiederum nicht. Das Auto jedenfalls lässt niemanden kalt, das ist schon was.

Apropos: Kalt wird einem auch im Auto selbst nicht. Die Sitze sind, ausstattun­gsabhängig, beheizt und belüftet, auch das Lenkrad wird bei Bedarf angenehm warm. Das Wageninner­e ist, abgesehen vom kleinen Kofferraum, vergleichs­weise großzügig dimensioni­ert. Selbst hochgewach­sene Personen auf der Rückbank hätten ausreichen­d Lufthoheit und Beinfreihe­it, wenn, ja wenn diese nicht zum Transport der Ski umgelegt wäre. Das Sechsgang-AutomatikG­etriebe schnurrt selbst bei höheren Geschwindi­gkeiten angenehm ruhig. Den Hunderter auf der Inntalauto­bahn half der Tempomat einzuhalte­n. Einen Ausritt in den Schnee haben wir uns und dem Ssangyong erspart. Wir hatten ja Ski dabei, zum Glück.

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Wien/ St. AntonamArl­berg
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Es ist Millimeter­arbeit, neben Koffer und Skischuhen auch mehrere Paar ausgewachs­ene Ski im Wageninner­en des Tivolis zu verstauen.
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