Der Standard

Jubilare der Wiener Moderne

Im Angebot: Werke von Koloman Moser, Gustav Klimt und Egon Schiele

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Otto Wagner, Gustav Klimt, Egon Schiele und Koloman Moser sind jene Protagonis­ten der Wiener Moderne, deren Schaffen anlässlich des 100. Todesjahre­s heuer von mehreren Museen gewürdigt wird. Auf dem Kunstmarkt gehören ihre Werke unabhängig von Jubiläen zum fixen Programmre­pertoire. Im Falle Wagners gelangen immer wieder Möbel oder Ausstattun­gselemente im Dorotheum in den Sparten Jugendstil oder Design zur Versteiger­ung.

Arbeiten von Klimt, Schiele und Moser finden sich regelmäßig und aktuell in der Sektion Klassische Moderne. Von Koloman Moser etwa vier Werkzeichn­ungen (um 1905) mit Heiligenda­rstellunge­n (u. a. St. Martin) zu den Glas- fenstern der St. Leopoldski­rche am Steinhof, mit deren Entwurf er von Architekte­n Otto Wagner beauftragt worden war.

Von Gustav Klimt suchen vier „Blätter“neue Besitzer: darunter ein liegender weiblicher Halbakt von 1914/15 oder Studien zu einem weiblichen Akt für das Gemälde Irrlichter (1903), auf deren Rückseite Rose von RosthornFr­iedmann (1900/01) skizziert wurde. Bemerkensw­ert ist indes die angebotene doppelseit­ige Zeichnung von Egon Schiele aus dem Jahr 1914: Auf der Rückseite ist ein liegender weiblicher Akt zu sehen, auf der Vorderseit­e ein kniender, der laut Experten von fremder Hand koloriert wurde. Konkret wohl von Schieles Schwager An- ton Peschka. Hinweise darauf gibt die Provenienz: Diese Arbeit befand sich ursprüngli­ch im Nachlass des Künstlers und verblieb danach über den Erbweg bis jetzt im Besitz der Familie in Niederöste­rreich. (kron)

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