Keine geschlossene Einheit
In der aktuellen Trendstudie „Hands-on Digital“widmet sich das Zukunftsinstitut der digitalen Transformation. Anhand von fünf Thesen soll gezeigt werden, worauf es dabei ankommt und was erfolgreiche Unternehmen auszeichnet.
wird und der Frauenanteil in naturwissenschaftlichen Studienrichtungen bis zum Jahr 2035 kaum steigen wird. Für Friedl ist diese Prognose wenig überraschend, denn die klassischen Rollenbilder seien wieder im Vormarsch.
Eher überraschend war für sie, dass es auch von den mittelständischen Unternehmen ein klares Commitment zur Erhöhung des Frauenanteils im Betrieb gibt und nach Ideen gesucht werde.
Viel Potenzial liegt für sie in der Formulierung der Stellenausschreibungen. Denn Frauen und Männer würden unterschiedlich auf die optische und sprachliche Gestaltung reagieren.
Wenn Frauen dann im Unternehmen sind, gehe es darum, eine Kultur zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen können und Frauen sich als gleichberechtigte und gleichwertige Mitarbeiter fühlen. Familienfreundliche Arbeitszeiten und die ausdrückliche Unterstützung von Väterkarenz sind weitere Möglichkeiten.
Eine geschickte Kombination aus allem ist für Friedl am erfolgversprechendsten. Dass es gelingen kann, zeigt die Pharmabranche. Besonders im Bereich der Biochemie und der Life-Sciences macht der Frauenanteil bereits die Hälfte aus.
Druck erhöhen
Doch auch wenn sich viele Unternehmen um dieses Thema kümmern, gibt es selten verbindliche Ziele zur Frauenförderung. „Solange es keine quantitativen Ziele und keinen Druck von oben gibt, bleibt es lahm, und nur kleine Erfolge können so erzielt werden“, sagt Friedl. „Für große Schritte braucht es den Druck auch von öffentlicher Stelle.“
Ein grafischer Überblick über die Befragungsergebnisse, über Hindernisse sowie mögliche Ansatzpunkte steht auf der Homepage der Wiener Arbeiterkammer kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Das Digitale ist Teil unseres Alltags, doch die Fülle an Möglichkeiten und Veränderungen verunsichert und lähmt Unternehmen. Die Werkzeuge für den digitalen Wandel liegen bereit. Das Zukunftsinstitut hat mit „Hands-on Digital – Agenda für digitale Kompetenz“fünf Thesen für eine erfolgreiche Digitalisierung in Unternehmen aufgestellt und möchte damit auch zeigen, was Unternehmen tun können, damit die digitale Transformation im Unternehmen auch gelingt.
Digitalisierung braucht die Orientierung an der eigenen Identität. „Die Kunst besteht darin, in einer Zeit der Überschüsse an Optionen nicht dem allgemeinen Tenor zu folgen, sondern den eigenen Pfad zu erkennen“, sagt Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts. Denn was gut für Amazon sei, müsse nicht gut für ein mittelständisches Unternehmen sein. Der digitale Wandel könne nur gelingen, wenn sich Unternehmen auf ihre ureigenen Antriebe und Potenziale besinnen.
Digitale Transformation ist eine Frage der Führung, nicht der Technologie. Eine digitale Kultur kann nur entstehen, wenn sie auch überzeugend vorgelebt werde. Bei der Digitalisierung im Unternehmen geht es auch um die Bedeutung des Menschen im Arbeitsprozess, um die Sinnhaftigkeit von Management, um Vertrauen, Kontrolle und Freiheit von unternehmerischem Handeln. Führungsarbeit wird zum Dienst an der Organisation. Die Funktion einer Führungskraft wandelt sich vom Entscheider zum Beziehungsgestalter.
Wirklich Neues entsteht durch Spielräume, nicht durch Aktionismus. Innovation ist zu einem Muss geworden. Um dem Innovationsdruck gerecht zu werden, wird das Thema heute gern an isolierte Abteilungen delegiert, die dann aktionistisch Digitalisierungspläne austüfteln. Doch Unternehmen, die echte Innovationen schaffen wollen, müssen die Perspektive
QQQändern, um einen mutigeren Zugang zu Innovation zu entwickeln. Um die Dynamik der digitalen Ökonomie nutzen zu können, brauchen Unternehmen mehr Beweglichkeit, Achtsamkeit und Spielfreude. In einer vernetzten Wirtschaft, die immer weniger planbar ist, wird Playfulness zur neuen Kernkompetenz innovativer Unternehmen. Entscheidend ist die Möglichkeit zum spielerischen Ausprobieren und Experimentieren. Im Kern einer digitalen Innovationskultur steht das Vertrauen. Eine spielerische Innovationskultur ist immer auch eine Lernkultur, denn Lernen und Spielen gehören zusammen. Die Natur liefert dafür das beste Beispiel: Alle Tiere, die lernen können, können auch spielen.
Einzelkämpfer haben in digitalisierten Zeiten ausgedient. Unternehmen können nicht mehr als autonome Einheiten verstanden werden, sondern nur noch als Teil verschiedener Ökosysteme. Dafür müssen sich die Organisationen öffnen, ihre internen und externen Anschlussfähigkeit erhöhen und Beziehungen knüpfen, insbesondere zu denjenigen, die über Wissen verfügen, das einem selbst fehlt.
QLearning Machine, Deeper Learning, und künstliche Intelligenz sind nur einige Begriffe, die das Wirtschaftsleben zukünftig prägen werden. Eine reibungslose Schnittstelle zwischen Mensch und Technologie wird dabei zunehmend zum Erfolgsfaktor. Nur Organisationen, die Mensch und Maschine nicht als Konkurrenz sehen, sondern als Partner mit komplementären Stärken, sind auch in der Lage, technologische Potenziale zu erkennen und zu nutzen.
Die gesamte Trendstudie „Hands-on Digital – Agenda für digitale Kompetenz“kann beim Zukunftsinstitut um 190 Euro erworben werden. (red)