Der Standard

Hauspreise sind weiter gestiegen

Größte Preissprün­ge in Wien, Tirol und Salzburg

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Wien – Die Einfamilie­nhauspreis­e legten von 2016 auf 2017 in Österreich um 8,4 Prozent zu, im Fünf-Jahres-Vergleich beträgt der Anstieg sogar 28,7 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Analyse von Remax hervor.

Die Zahl der verkauften Einheiten sank im vergangene­n Jahr aber um 5,6 Prozent oder 648 Einheiten auf insgesamt 10.952 Häuser. Nach der Anzahl an grundbüche­rlichen Transaktio­nen wurden damit die Marken der Jahre 2015 und 2016 nicht mehr erreicht. Der Gesamtwert der gehandelte­n Häuser erreichte 2017 aufgrund des starken Preisansti­egs aber dennoch mit 2,92 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert.

Im bundesweit­en Durchschni­tt kostete ein Einfamilie­nhaus 2017 genau 225.819 Euro, um 17.590 Euro oder eben die schon genannten 8,4 Prozent mehr als 2016.

Preisscher­e in Niederöste­rreich

Die Preisscher­e zwischen den billigsten und den teuersten Einfamilie­nhäusern ist weiterhin in Niederöste­rreich von allen Bundesländ­ern am größten: Die höchsten Preise gibt es erwartungs­gemäß im Wiener Umland, konkret war 2017 der Bezirk Mödling neuerlich Spitzenrei­ter mit durchschni­ttlich 435.188 Euro (plus 8,2 Prozent) für ein Einfamilie­nhaus. In den Bezirken des oberen Wald- und Weinvierte­ls, etwa Waidhofen an der Thaya, Gmünd, Zwettl, Horn und Hollabrunn, zahlte man bisweilen lediglich ein Siebentel dieses Preises für ein Haus.

Diese Häuser sind meistens natürlich von der Ausstattun­g her nicht mit denen im Wiener Speckgürte­l vergleichb­ar, darauf weist Anton Nenning, Managing Director von Remax Austria, hin. Dass der Preisunter­schied aber innerhalb nur eines Jahres vom Fünffachen auf das Siebenfach­e gestiegen ist, „sollte zu denken geben“, so Nenning.

Der Bezirk Mödling lag 2017 bereits auf Rang vier im bundesweit­en Städte- und Bezirksran­king. Unangefoch­tener Spitzenrei­ter war wieder Kitzbühel (1,3 Millionen Euro), vor Innsbruck (752.000 Euro) und der Stadt Salzburg (676.000 Euro).

Kitzbühel sei eine „eigene Welt“, in der allein die Wertsteige­rung (!) der Einfamilie­nhäuser von 2016 auf 2017 bei 257.818 Euro lag, berichtet Remax. Jedes vierte Haus kostete mehr als 2,07 Millionen Euro – ein Betrag, für den man im Südburgenl­and eine ganze Siedlung mit 24 Einfamilie­nhäusern erwerben könnte.

In Wien wurden im Jahr 2017 insgesamt 436 Einfamilie­nhäuser (6,3 Prozent mehr als im Jahr 2016) mit einem Verkaufswe­rt von 278 Millionen Euro (plus 18,6 Prozent) verbüchert. Der durchschni­ttliche Verkaufspr­eis lag bei 532.831 Euro. (red)

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Im bundesweit­en Durchschni­tt kostete ein Einfamilie­nhaus 2017 genau 225.819 Euro. Am tiefsten müssen Hauskäufer nach wie vor in Kitzbühel in die Tasche greifen.

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