Der Standard

Aspern-IQ-Erweiterun­g bietet auch Raum für Fräsmaschi­nen

Sechs Jahre nach der Fertigstel­lung des „Aspern IQ“nimmt die Wirtschaft­sagentur Wien die Erweiterun­g des Technologi­ezentrums in der Seestadt in Angriff. Auch bei den Bauteilen 2 und 3 sind „produktion­sorientier­te Forschungs­unternehme­n“eine wichtige Zielgr

- Martin Putschögl

Wien – Es war nicht nur das allererste Gebäude, das in der Seestadt Aspern in Wien-Donaustadt fertiggest­ellt wurde, sondern auch das erste Plusenergi­egebäude Österreich­s: Das Technologi­ezentrum Aspern IQ wurde Ende 2012 eröffnet und füllte sich dann sukzessive mit Nutzern. Heute ist es bis auf kleinere Restfläche­n vollständi­g vermietet; unter anderem dient es seit vergangene­m Herbst der Privatuniv­ersität Schloss Seeburg mit Hauptsitz in Seekirchen am Wallersee als Wiener Standort. Einer der ersten Mieter war auch die TU Wien, zunächst mit dem Projekt researchTU­b, seit Herbst mit einer „Pilotfabri­k Industrie 4.0“. Diese forscht an „intelligen­ter Produktion“.

Auf die „Industrie 4.0“setzt der Bauherr, die Wirtschaft­sagentur Wien, auch bei der nun anstehende­n Erweiterun­g des Aspern IQ, das nun aber eigentlich nur noch „Technologi­ezentrum Seestadt“genannt wird. Für Bauteil 2 mit 6800 m² liegt die Baugenehmi- gung bereits vor, Rainer Holzer, Chef der Immo-Sparte der Wirtschaft­sagentur, kündigt den Spatenstic­h noch vor dem Sommer an. Gemeinsam mit Bauteil 3 wird das Technologi­ezentrum dann 19.000 m² an Büros, Laboren und Flächen für „produktion­sorientier­te Forschungs­unternehme­n“aufweisen. Tiefgarage werden die Bauteile 2 und 3 keine bekommen, eine solche wird dann erst in den für später geplanten Bauteilen 4 und 5 entstehen.

Bauteil 2 – wie schon Teil 1 von ATP Architekte­n geplant – wird eine „überhohe“Erdgeschoß­zone als „Multifunkt­ionszone“bekommen. Hier sollen auch schwerere Hightech-Maschinen aufgestell­t werden können, erklärt Holzer. Weil man im Bauteil 1 einmal eine große Fräsmaschi­ne nur mit Mühe unterbrach­te, sind in den nächsten beiden Bauteilen für solche Zwecke kleine „Ladehöfe“vorgesehen. „Lifte und Gänge werden außerdem mit Europalett­en befahrbar sein“, so Holzer.

Null- statt Plusenergi­ehaus

Ein Plusenergi­ehaus, das mehr Energie gewinnt, als es benötigt, wird Bauteil 2 nicht mehr werden, „das ging sich bei Bauteil 1 nur mit EU-Förderunge­n aus“, sagt Holzer. Immerhin soll Bauteil 2 aber ein Nullenergi­ehaus werden, das auch ins großangele­gte Forschungs­projekt „Aspern Smart City Research“eingebette­t wird.

Die Fertigstel­lung ist für Herbst 2019 geplant, Holzer hat für 20 Prozent der Flächen schon „konkrete Anfragen“, wie er zum Standard sagt. Die Vermarktun­g wird derzeit noch selbst erledigt, ab Herbst wird man dann auch mit Maklern zusammenar­beiten.

Flächen für Start-ups (bzw. UniSpin-offs) und Coworker soll es ebenfalls geben, konkret werden 400 bis 500 m² dafür reserviert – „quartalswe­ise kündbar“, verspricht Holzer.

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Rechts im Bild das 2012 fertiggest­ellte „Aspern IQ“, das nun südlich angrenzend um zwei Bauteile erweitert wird. Im Endausbau wird das nunmehrige Technologi­ezentrum aus fünf Bauteilen bestehen.
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Visualisie­rung: HNP Architects Am Hauptbahnh­of entstehen 195 Apartments für Studierend­e.
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Visualisie­rung: ATP/Telegram71 „Multifunkt­ionszone“im EG für die Zielgruppe Industrie 4.0.

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