Drei Stadträtinnen bei Ludwig fix
Peter Hacker soll als Sozialstadtrat in Regierung wechseln
Wien – Mitte April war es für den künftigen Wiener Bürgermeister Michael Ludwig noch „nicht in Stein gemeißelt“. Jetzt ist für den Landeschef der SPÖ eine Geschlechterparität in seinem neuen Team doch fix. „Das strebe ich an“, sagte Ludwig am Freitag beim Genuss-Festival im Stadtpark. Auf Nachfrage, ob damit weiter drei SPÖ-Stadträtinnen im Stadtsenat vertreten seien, meinte Ludwig: „Das wäre meine Vorstellung.“
Sein neues Team wird Ludwig am Montagvormittag den roten Parteigremien vorschlagen und danach öffentlich präsentieren. Noch bis Samstag sollen laut Ludwig „die letzten Gespräche“geführt werden.
Fix ist, dass es zumindest drei neue Chefs in den Ressorts Gesundheit und Soziales, Kultur und Wohnbau geben wird. Als Gesundheits- und Sozialstadtrat soll Peter Hacker, Chef des Fonds Soziales Wien (FSW), in die Stadtregierung wechseln. Hacker wollte auf STANDARD- Anfrage die Infos nicht kommentieren und verwies auf die Präsentation am Montag. „Da wird man sich noch gedulden müssen.“Als Nachfolgerin von Andreas Mailath-Pokorny wurde Hannah Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds für die Opfer des Nationalsozialismus, am öftesten genannt. Gemeinderätin Kathrin Gaal soll das Wohnbauressort leiten.
Als ebenso sicher gilt, dass Finanzstadträtin Renate Brauner dem neuen Team nicht mehr angehören wird. Wien-Holding-Chef Peter Hanke könnte nachfolgen. Die Stadträte Ulli Sima und Jürgen Czernohorszky dürften bleiben.
Nach der Rücktrittsankündigung von SPÖ-Klubchef Christian Oxonitsch für Mitte Mai wird dieser nun doch länger als geplant bleiben. Ludwig hat ihn gebeten, die Wahl des Bürgermeisters und der Stadtregierung am 24. Mai im Gemeinderat noch als Klubchef zu begleiten. Direkt danach werde Oxonitsch übergeben, sagte ein Sprecher des SPÖ-Klubs dem STANDARD. Spekulationen um vorgezogene Neuwahlen in Wien erteilte Ludwig erneut eine Absage. Diese seien „kein Thema“.