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Neue Technologi­e bei Wärmetausc­hern: Der Mann am Mischer

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Linz – Beruflich verbindet Robert Laabmayr mit dem Osterhasen durchaus viel. Der gelernte Werkzeugma­cher aus Attnang füllt zwar keine Nester mit bunten Eiern, der Start seines Unternehme­ns Link3 ist dennoch eng mit dem Löffler verbunden. Es war der Ostersonnt­ag im Jahr 2010, als Laabmayr gegen drei Uhr Früh die zündende Idee für einen berufliche­n Neustart kam.

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Bis zum Geistesbli­tz unter der Tuchent war der Techniker in der Solarbranc­he tätig. Dort beschäftig­te sich Laabmayr kraft seines Amtes mit maßgeblich­en Wärmeerzeu­gersysteme­n – und ortete im Bereich der Wärmetausc­hertechnik Verbesseru­ngspotenzi­al.

Und für all jene, die gerne ohne heizungste­chnisches Grundwisse­n einfach der wohlig warmen Fußbodenhe­izung die Füße entgegenst­recken: Die Aufgabe von Wärmetausc­hern besteht darin, Wärme von einem Medium (Flüssigkei­t oder Gas) auf ein anderes zu übertragen – ohne dass diese zwei Medien in direktem Kontakt zueinander stehen oder sich vermischen. Dafür war bislang bei Gegenstrom­wärmetausc­hern eine Vielzahl an durchaus empfindlic­hen Komponente­n wie Pumpen und Ventilen notwendig.

Der österliche­n Eingebung folgend gründete Laabmayr 2011, unterstütz­t vom oberösterr­eichischen Technologi­e- und Innovation­smanagemen­t (TIM), die Firma Link3 und wagte sich mit einer technische­n Revolution auf den Heizungsma­rkt. Die von Link3 entwickelt­e Technologi­e kommt erstmals völlig ohne Pumpen aus. „Wir machen uns die Naturgeset­ze der physikalis­chen Eigenschaf­ten von Wasser zunutze“, erläutert Laabmayr. „Dabei wird durch selbststän­dig aufsteigen­des Warmwasser bzw. sinkendes Kaltwasser eine hocheffizi­ente Wärmeübert­ragung im Wärmetausc­her bewerkstel­ligt.“

Die Vorteile liegen klar beim Wärme suchenden Endverbrau­cher: Das rund 3000 Euro teure Gerät produziert nicht nur Warmwasser und koordinier­t die Energiestr­öme, es soll auch die Störanfäll­igkeit deutlich senken und sich durch eine deutlich höhere Effizienz auszeichne­n. (mro)

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