Razzia bei Kryptobörse setzt Bitcoin unter Druck
Die jüngste Kurserholung von Bitcoin, der führenden Kryptowährung, endete bei rund 10.000 Dollar. Seither setzten Meldungen über Razzien bei Kryptobörsen oder der zurückhaltende Ausblick des Grafikkartenerzeugers Nvidia dem Kurs wieder stark zu.
Frankfurt – Die Kurse der Kryptowährung Bitcoin und vieler anderer Pendants sind zu Wochenschluss erheblich unter Druck geraten. An der Börse wurden mehrere Gründe dafür genannt, darunter Meldungen über Durchsuchungen in einer riesigen Kryptobörse in Südkorea.
Seit Donnerstagnachmittag hat Bitcoin, die älteste und bekannteste Kryptowährung der Welt, etwa neun Prozent auf rund 8500 USDollar, das entspricht rund 7150 Euro, verloren. Auch andere Digitalwährungen wie Ether, Ripple oder Bitcoin Cash standen erheblich unter Druck.
Die Kursverluste wurden mit Nachrichten begründet, wonach Upbit, die größte Kryptobörse Südkoreas, von Ermittlern durchsucht worden sei. Die Hintergründe der Durchsuchungen blieben zunächst unklar. Upbit bestätigte in einer Mitteilung die Durchsuchung und teilte mit, man kooperiere mit den Behörden. Trans- aktionen und Abhebungen seien nicht betroffen, alle Einlagen seien sicher.
Am Markt wurde zudem auf Äußerungen des Grafikkartenherstellers Nvidia verwiesen, der sich pessimistischer zu künftigen Einnahmen in Verbindung mit Kryptowährungen geäußert habe. Aussagen von Herstellern hochwertiger Grafikkarten werden am Kryptomarkt beachtet, weil deren Grafikchips für die Herstellung der digitalen Währungen benötigt werden. Zuvor hatte der bekannte US-Investor Warren Buffett Bitcoin in einem TV-Interview als „Rattengift hoch zwei“bezeichnet: „Die Leute kaufen Bitcoin allein in der Hoffnung, dass sie jemand anderen finden, der ihnen mehr dafür zahlt.“(dpa, red)