Zäher Start in Handelswoche
Nach sieben Wochengewinnen in Folge geht dem deutschen Leitindex Dax die Puste aus. Er kam zu Wochenbeginn kaum vom Fleck und lag zumeist knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 13.000 Punkten. „Man merkt, dass die Luft auf dem hohen Niveau langsam dünner wird“, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. „Heute Morgen sorgen zusätzlich der wieder stärkere Euro und der Unsicherheitsfaktor Italien für Gegenwind.“Die Gemeinschaftswährung legte zu und schmälerte damit die Wettbewerbschancen heimischer Firmen auf dem Weltmarkt.
In Italien steuern rund zwei Monate nach der Parlamentswahl die populistische 5-Sterne-Bewegung und die rechtsextreme Lega auf eine Koalitionsregierung zu. Marktseitig wie auch wirtschafts- und europapolitisch dürfte diese Allianz das ungünstigste Bündnis darstellen, urteilten die Analysten der DZ Bank.
Für lange Gesichter sorgten auch einige Firmenbilanzen. So rutschte der Autozulieferer ElringKlinger wegen eines enttäuschenden Quartalsgewinns ab. In Amsterdam litt ABN Amro unter hohen Kreditabschreibungen. An der schwächeren Wiener Börse wurde der Leitindex ATX von stärkeren Abgaben AT&S sowie FACC belastet, der Verbund hielt ebenso dagegen wie Immofinanz und CA Immo.
An der Wall Street stand der Kursrutsch von Xerox im Fokus. Der für seine Kopiergeräte bekannte US-Konzern hatte nach erbittertem Widerstand zweier Großinvestoren den geplanten Verkauf an den japanischen Rivalen Fujifilm abgesagt. (red)