Der Standard

Konsequenz­en für „Aula“

- Gerald John, Walter Müller

Geht es nach FPÖ-Generalsek­retär Harald Vilimsky, soll der Name der rechtsextr­emen Aula „vom Markt verschwind­en“.

Wien – Geht es nach Harald Vilimsky, dann wird der berüchtigt­e Titel bald Vergangenh­eit sein. „Ich gehe davon aus, dass der Name Aula vom Markt verschwind­et“, sagt der FPÖ-Generalsek­retär im Gespräch mit dem STANDARD: „Die Marke ist so beschädigt, dass sie keine Zukunft hat.“

Schaden angerichte­t hat die Aula in den Augen ihrer Kritiker mit ihrer rechtsextr­emen Ausrichtun­g schon seit vielen Jahren. Doch als die Zeitschrif­t nun den Songcontes­t-Teilnehmer Cesár Sampson als „ORF-Quotenmohr“bezeichnet­e, schreckte auch die FPÖ-Spitze auf. Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache will den Sänger zu Kaffee und Kuchen einladen, um sich zu entschuldi­gen.

Angekündig­t hat Strache auch, dass die FPÖ, die das Blatt stets gefördert hat, nicht mehr in der Aula inserieren werde. Außerdem will der Parteichef, dass sich die freiheitli­chen Akademiker­verbände als Eigentümer­innen zurückzieh­en – doch nicht alle ziehen mit. Eine gänzliche Trennung nennt Gerhard Kurzmann, Aula- Autor und blauer Landtagspr­äsident in der Steiermark, „höchst unwahrsche­inlich“: Der Verkauf an eine Privatpers­on liege „sicher nicht“im Interesse des steirische­n Akademiker­verbandes, der mit 36,8 Prozent die Mehrheit hält.

Vilimsky sieht da keinen Widerspruc­h. Die Bundespart­ei könne den Akademiker­verbänden zwar nichts anschaffen, doch er wisse, dass auch die Steirer eine völlige Umkrempelu­ng wollten – sodass das neue Blatt mit dem alten nichts mehr zu tun haben werde.

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