Konsequenzen für „Aula“
Geht es nach FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky, soll der Name der rechtsextremen Aula „vom Markt verschwinden“.
Wien – Geht es nach Harald Vilimsky, dann wird der berüchtigte Titel bald Vergangenheit sein. „Ich gehe davon aus, dass der Name Aula vom Markt verschwindet“, sagt der FPÖ-Generalsekretär im Gespräch mit dem STANDARD: „Die Marke ist so beschädigt, dass sie keine Zukunft hat.“
Schaden angerichtet hat die Aula in den Augen ihrer Kritiker mit ihrer rechtsextremen Ausrichtung schon seit vielen Jahren. Doch als die Zeitschrift nun den Songcontest-Teilnehmer Cesár Sampson als „ORF-Quotenmohr“bezeichnete, schreckte auch die FPÖ-Spitze auf. Vizekanzler Heinz-Christian Strache will den Sänger zu Kaffee und Kuchen einladen, um sich zu entschuldigen.
Angekündigt hat Strache auch, dass die FPÖ, die das Blatt stets gefördert hat, nicht mehr in der Aula inserieren werde. Außerdem will der Parteichef, dass sich die freiheitlichen Akademikerverbände als Eigentümerinnen zurückziehen – doch nicht alle ziehen mit. Eine gänzliche Trennung nennt Gerhard Kurzmann, Aula- Autor und blauer Landtagspräsident in der Steiermark, „höchst unwahrscheinlich“: Der Verkauf an eine Privatperson liege „sicher nicht“im Interesse des steirischen Akademikerverbandes, der mit 36,8 Prozent die Mehrheit hält.
Vilimsky sieht da keinen Widerspruch. Die Bundespartei könne den Akademikerverbänden zwar nichts anschaffen, doch er wisse, dass auch die Steirer eine völlige Umkrempelung wollten – sodass das neue Blatt mit dem alten nichts mehr zu tun haben werde.