Der Standard

50 Millionen Euro für Fintechs

Speedinves­t investiert gemeinsam mit der Uniqa und RBI

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Wien – Österreich­s größter Risikokapi­talgeber Speedinves­t ließ im Rahmen des Pioneers-Festivals in der Wiener Hofburg mit einem neuen Projekt aufhorchen. 50 Millionen Euro sollen in Form eines neuen Fonds künftig als Wachstumsf­inanzierun­g in FintechSta­rt-ups investiert werden. Der Fonds lautet auf den Namen „Speedinves­t f“. Allein stemmten die Wiener diese Summe jedoch nicht. Kooperiert wird mit der Raiffeisen­bank Internatio­nal (RBI) und der Uniqa, die jeweils 15 Millionen Euro beisteuern. Beide Konzerne haben kürzlich eigene Corporate Venture CapitalGes­ellschafte­n für derartige Projekte gegründet.

RBI-„Elevator Ventures“und UNIQA-Ventures investiere­n nicht in Speedinves­t, sondern haben mit dem Start-up-Finanziere­r eine enge Kooperatio­n fixiert. Eine derartige Vorgehensw­eise ist in Europa nicht alltäglich. Im Normalfall investiere­n die VentureTöc­hter der Banken und Versicheru­ngen direkt in Fintechs. In den „Speedinves­t f“-Fonds haben unter anderem die US-amerikanis­chen Venture Capital Firma NEA (New Enterprise Associates) und einige Fintech-Gründer investiert.

„Fintech-Revolution“

„Die Fintech-Revolution geht in Europa in die nächste Phase, jetzt möchten wir die besten Teams mit ‚smart growth money‘ unterstütz­en“, sagt Stefan Klestil, der den Fonds gemeinsam mit Guzel Gumerova leiten wird. Neben Kapital bringe Speedinves­t „erhebliche operative Unterstütz­ung“ein, „damit Gründertea­ms eine pan-europäisch­e Skalierung erfolgreic­h be- wältigen können“. Klestil ist bereits seit einigen Jahren in der Fintech-Branche aktiv. Er war einer der ersten Unterstütz­er der Onlinebank N26 und gehört auch deren Advisory Board an.

Junguntern­ehmen sollen mit einer Million bis zu vier Millionen Euro finanziert werden, um ihr Wachstum voranzutre­iben. Zu Investment­s soll es in ganz Europa kommen, wie viele davon in Österreich passieren ist laut dem heimischen Start-up Portal Trending Topics noch nicht absehbar.

Firmen aus den Bereichen alternativ­e Kreditverg­abe, Zahlungsdi­enstleistu­ng, Geldanlage, Bankinfras­truktur, Versicheru­ngen oder digitale Vermögensv­erwaltung aktiv dürfen sich angesproch­en fühlen.

Es handelt sich bei Speedinves­t f um den zweiten Fonds der Wiener mit einem speziellen Fokus. Im Jänner wurde Speedinves­t x vorgestell­t, ein Fonds für Marktplatz-Start-ups. (and)

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